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einwohner es erlaubt werden moͤge, seine kranke Frau
zu besuchen.
Im Dienst waren an diesem Tage 18 Officiere,
477 Mann, auf Arbeit 63 Mann.
Die Bayern uͤbernahmen von jetzt an, die Insel
und Bruͤckenwacht. Dagegen uͤbernahmen die Franzosen
die alte Thorwacht.
Am 25. März fielen nur von Seite der Besatzung
der Insel Flintenschüsse, um einige Russen zu verhin-
dern, Holz an der Brücke zu holen.
Die Jahl der Kranken in der Festung betrug 40 Offi=
ciere und 1607 Mann, dagegen 150 Genesende.
Am 26. März wurde die von der Festung nach der
Insel führende Brücke wieder hergestellt.
Am 27. bemerkte man auf denen am rechten Weich-
selufer gelegenen Hügelkuppen feindliche Arbeiter, welche
aus der Festung beschossen wurden. Nachmittags sah
man mehrere mit Truppen beladene Fahrzeuge den Weich-
selstrom hinauffahren. Auch gegen Letztere richtete die
Besatzung das Feuer ihres Geschützes.
Die am 28. März gegen die Weichselinseln gesand-
ten Abtheilungen erklärten, daß sich unter denen Tags
vorher angekommenen Fahrzeugen, Kanonierbarken be-
fänden. Auch wurde auf den in der Nähe der Ziegelei
liegenden Inseln, gemeinhin die Thorner-Kämpen ge-
nannt, große Thätigkeit der Russen wahrgenommen.
Der Gouverneur übertrug für den Fall eines feind-
lichen Angriffs, dem Oberstlieutenant von Theobald
den Oberbefehl über alle in und vor der Altstadt und vor
dem rothen Hause aufgestellten Vorwachten; dem Oberst-
lieutenant Merz über die bey der Muͤhle und in und
vor der Jakobsvorstadt ausgestellten Posten.