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wartet; eine der sogenannten Thornerkämpen sey mis
sechs Stücken Geschützes besetzt.
Während auf diese Art jene Stabsofficiere den er-
haltenen Befehl ausführten, hatte der franzkb sische Oberste
Piat, welcher vor dem Brombergerthore das Geschütz
bewachte, 20 Franzosen nach der ersten dem rechten
Weichselufer nahe gelegenen Insel überschiffen lassen.
Sie war vom Feinde nicht besetzt. Als die Franzosen
aber an das Ende der Insel kamen, empfingen sie aus
drei feindlichen Kanonen, welche auf drel bei der zwei-
ten Insel angelegten Fahrzeugen aufgestellt waren, ein
heftiges Feuer. Oberst Piat ließ nun die vor dem
Brombergerthore aufgestellten 2 Haubitzen vorrücken und
das seindliche Feuer beantworten. Der Geschützkampf
(dauerte etwa 14: Stunde, dann rückte die Abtheilung
Piat wieder in die Festung ein.
Diesen Tag bestand die Jahl der Kranken in 30 Of-
siciers, 1571 Soldaten, 152 Genesenden.
Am 30. März beobachtete man große Regsamkeit
auf den bel der zweiten Kämpe angelegten feindlichen
Schiffen. Russische Abtheilungen zeigten sich auf den
Hügeln des linken Weichselufers, das Feuer der Insel-
batterie vertrieb sie aber bald wieder aus dem Gesichts-
kreise der Festung.
Folgenlos für Vertheidigung und Angriff waren die
-an jenem 30. Märztage gepflogenen Unterhandlungen
wegen unbedeutender Gegenständen.
Eingezogenen Nachrichten zufolge blieb es keinem
weitern Zweifel unterworfen, daß feindliche mit Pulver
zund schwerem Geschütze beladene Fahrzeuge in der Nähe
der Ziegelhütte ans Ufer angelegt hatten, und daß eben-