Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

— 152 — 
von Rohn bedient. Unter dem General Oppermann 
hatte der Oberstlieutenant Mich and die Leitung der In- 
genieurarbeiten, welche vier Brigaden übertragen waren. 
Die Brigaden befehligten unmittelbar die rufsischen Offi- 
ciers, Oberstlieutenant Klemenko und der Haupt- 
mann Hulkowius, der preußische Major Engel- 
brechten und der preußische Hauptmann von Gaett. 
In der Nacht vom 6. bis 7. April warf das Ge- 
schütz auf dem linken Weichselufer viele Bomben und 
Haubitzgranaten in die Festung, ohne Schaden. Die 
Festung antwortete lebhaft. 
Mit Anbruch des 7. Aprils bemerkte man einen 
Erdaufwurf, welchen der Feind Nachts in der Absicht 
vollendet hatte, um gedeckt von Podgorze aus, in die 
von ihm erbaute Batterie zu kommen. Ietztere lag nur 
etwa 100 rheinländische Ruthen von dem Schlosse Dybow 
entfernt. 
Im Laufe des Tages suchte das Geschütz der Festung 
und des Schlosses Dybow die Arbeiter zu vertreiben, 
welche sich bei Podgorze und in der Nähe von Mocker 
zeigten. Am Eingange letztern Dorfes stiellten sich 15 
bis 20 Mann auf der Hauptstraße auf. 
In der Morgenfrühe von halb 3 Uhr bis 5 Uhr des 
8. April sandte die in der Nähe von Podgorze erbauete 
seindliche Batterie 60 bis 70 Kugeln und Bomben theils 
in die Stadt, theils nach dem Schlosse Dybow. Dieß 
Feuer war ohne Nachtheil für die Belagerten. Jene 
Batterie schien überhaupt nur angelegt, um die Ver- 
bindung der Stadt mit der Insel und dem Schlosse 
Dybow zu unterbrechen. Das Festungsgeschütz und das 
des Schlosses erwiederten indeß das Feuer des Feindes 
nachdrücklich.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.