Von dem Beobachtungsthurme herab ward in den feind-
lichen Lagern bei Podgorze, dann bei der Ziegelhuͤtte große
Bewegung bemerkt. Bei dieser langte am Nachmittage des
8. Aprils ein mit Schanzkoͤrben beladenes Fahrzeug an.
Die Zahl der Kranken in der Festung bestand in
37 Officieren, 1459 Soldaten; 200 Genesenden.
Im Dienst waren von der Besatzung: 15 Officiere,
450 Mann. Auf Arbeit 117 Mamn.
In der Nacht vom 38. bis 0. April erbffneten end-
lich die russischen und preußischen Ingenieur-Officiere,
im Beiseyn der russischen Generale Barclai de Tolly
und Langeron, unter unmittelbarer Führung des
Oberstlieutenants Michaud, (mit 1500 Mann Bede-
ckung,) 108 Sappeurs und Pionniers und 2150 Sol-
daten als Arbeiter, die Laufgräben. Sie begannen zu-
gleich am Fuße des Eichel= und Bäckerberges in größter
Stille die Erbauung zweier Batterien auf dem Eichel-
berge, davon die eine auf dem Bäckerberge und die an-
dere zwischen beiden Bergen lag, und in welche 28 Ka-
nonen und 10 Merser eingeführt werden sollten. Diese
Arbeiten wurden von den Abhängen und Schluchten des
Bäckerberges dem Auge der Belagerten so gut verbor-
gen, daß man trotz der größten Wachsamkeit nichts von
der Gefahr entdeckte.
Mit Anbruch des 0. Apriltages hatten die Belagerer
nicht nur die vier früher erwähnten Batterien schon bis
zur erfoderlichen Höhe aufgeworfen; sondern denselben
Morgen auch die beyden Mdrserbatterien, auf dem Bäcker-
berge, zwischen dem Bäcker= und Eichelberge, angelegt,
und mit dem nöthigen Geschütz versehen. Das zu Deckung
dieser Stückschanzen gegen die Ausfälle der Belagerten
erforderliche Fußvolk war bei Tagesanbruch vollkommen