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schen dem Bäckerberge und dem alten Thor das Block-
haus, und dffnete das davor liegende Verhau.
Blieb der Belagerer in der Stellung auf diesen H-
hen, so war vornuszusehen, daß Thorn kaum länger als
noch 2 bis 5 Tage die Vertheidigung würde fortsetzen
konnen. Denn schon war dem Feinde gelungen, von je-
ner Anhhe, vermittelst einer fliegenden Sappe, ein
neues Logement anzulegen, und die verschiedenen Verbin-
dungs-Linien zu vollenden, während die russischen Obersi=
lieutenants Michaud und Klemenko, ebenfalls ver-
mittelst fliegender Sappe, den Bau der Batterie auf
dem Hasenberge begonnen hatten: Darum machte das
Geschütz der Festung ein wirksames und wohlunterhalte-
nes Kartätschen-Feuer gegen die Arbeiter des Feindes und
deren Bedeckung. Die Russen litten bedeutenden Verlufst,
und einer ihrer ausgezeichnetsten Officiere, der Ingenieur-
Oberstlieutenant Michaud verlor bei dieset Gelegenheit den
Arm. Um dem Gegner, welcher sich dort noch nicht gänzlich
festgeseszt hatte, die eroberten Puncte schnell zu entreissen,
bekam der bayerische Hauptmann Fleischmann, un-
ter ihm die Lieutenants Scherer und Binder des Zten
Linien-Infanterie-Regiments, mit 390 Mann des Tten com-
binirten Regimentes den Befehl, unverweilt einen Aus-
fall zu machen und im Verein mit den bayerischen Vor-
wachten, die vom rothen Haus zurückgedrückt waren, un-
ter dem Lieutenant Wöhr des äaten leichten Bataillons
vorzurücken, den linken Flügel des Feindes zu umgehen
und die alten Stellungen wieder einzunehmen.
Eben so hatte die am alten Thore aufgestellte
Haupt-Abtheilung Befehl, vereiniget mit den im Schul-
zischen Garten befindlichen Bapern und Franzosen, den
rechten Flügel des Feindes anzugreifen und zurückzuwerfeu.