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Fleischmann vereinigte sich schnell mit den Bay-
ern, die gegen das rothe Haus standen, rückte unter-
stützt von dem Feuer des Festungs -Geschützes in des
Feindes linker Flanke vor, und die Russen, weil sie vor
ihren rückwärts angelegten Batterien keine Hülfe em-
pfangen konnten, mußten fliehen, wollten sie sich nicht
der Gefahr aussetzen, durch ihr eigenes Geschütz getdd-
tet zu werden. Wiedererobert war auf diese Art die
Höbhe, welche in feindlichen Händen, wahrscheinlich das
Schicksal der Festung schnell entschieden haben würde.
Als aber Fleischmann den fliehenden Feind verfolgen
wollte , da stellte ihm dieser unter dem Schutze seiner
Batterie, einem für die geringe Zahl Bayern unüberwind-
lichen Widerstand entgegen. Fleischmann beschränkte
sich also darauf, die Hbhe zu besetzen, wo das unlängst
erbauete Blockhaus schon zerstbrt war. Auch besetzten
die Vorwachten vor dem Altenthore die in unb links dem
Schulzischen Garten früher gehäbten Puncte; so daß mit
Auênahme der rechts dem rothen Hause, dann links von der
Mühle, alle Wachtstellungen des vothergehenden Tages
wieder genommen waren. Mit Anbruch des 1 1. Aprils aber
sahen die Belagerten, wie rasch die Russen in der ver-
gangenen Nacht, trotz des Widerstandes der Festungs-=
Besätzung, mit ihren Arbeiten vorgeschritten, um wie
neue Batterien, etwa 500 Schritte von der Mühle, dann
etwa 200 Schritte vom rothen Hause entferirt, enstan-
den waren. Gegen 0 Uhr Morgens erneuerte der Feind
aus den verschiedenen Batterien fein lebhaftes Feuer auf
Stadt und Festungs-Werke. Es währte den ganzen Tag
und brachte mannigfache Wirkung hervor. So wurde
dem Bataillons-Tambour des kten leichten Bataillons
durch eine Granate der Arm zerschmettert; ein polnischer