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unter über 65 Arbeiter, als Rückhalt; das Ganze der
kampffähigen Besatzung war 08 Officiere 1127 Seldaten.
Das ite combinirte Regiment mußte sich am Abend
des 11. Apriltages als Rückhalt beim Kulmerthore auf-
stellen.
Die Zahl der Kranken betrug 41 Officiere, 1290
Soldaten; 247 Soldaten waren auf dem Wege langsa-
mer Genesung.
In der Nacht vom 11. zum 12. Apriltage fuhr der Be-
lagerer ohne Unterbrechung fort, seine auf beiden Flanken
begonnenen Batterien zu vervollkommnen. Vorzüglich war
die linker Hand von Mocker aufgeworfene Batterie ein
Gegenstand der angestrengten Thätigkeit der russischen Ar-
tilleristen. Acht preußische Moörser, wovon 0 füufzig-
pfündige und 2 zehnpfündige wurden in diesen Batterien
eingeführt. Für die Pulvervorräthe war ein Keller, zum
Schutze des Ganzen, Traversen. In der Mdrser-Bat-
terie auf der rechten Flanke, die vorzüglich gegen den
Bäckerberg Richtung hatte, wurden die bisherigen vier
Schießscharten zugesetzt und 3 Andere eingeschnitten,
welche dem Geschütz den ndthigen Spielraum gegen das
Kulmer-Bastion gewährten.
Erweitert und erhêhet wurde die Brustwehr der ver-
schiedenen Werke des Belagerers. Ueberdies erneuerte
dieser seine Angriffe auf die Vorwachten beim rothen
Haus und bei der Mühle. Die preußischen Ingenieure
logirten sich unter heftigem Kleingewehr-Feuer, und ob-
gleich sie das Geschütz der Festung zu hindern strebte,
auf der unvollendeten Lünette ein.
Mit Anbruch des 12. April meldete der Officier der
bayerischen Vorwachten am rothen Hause, daß die Rus-
sen des Nachts neue Batterien, vielleicht nur in Entfer-