gebliebenen vier Regimenter Reiterei und die leichte Bat-
terie Wiedemann wurden vom Ganzen getrennt und
der Vorhut des großen Heeres zugetheilt. Diese Maß-
regel war gefährliche Verstümmelung eines vorher kraft-
vollen Körpers. Der Bayer hält am Bayern in Tod
und Leben fester als am Fremdling. Schon auf den
strengen Tagemärschen zur Düna, über Glubokoe, uschatz,
nach Beszenkowize (v. 22. — 20. Juli), ward der Ver-
lust der Reiterei fühlbarer, die bisher dem ermatteten
Fußvolk aus der Ferne Nahrung herbeischaffen, Ordnung
auf den Märschen erhalten, die Nachzügler eintreiben
und die Lagerstätten gegen einen unternehmenden Feind
leichter sichern konnten.
Bei Beszenkowize blieben die Bayern an beiden
Düng-Ufern einsweilen auf Befehl des Kaisers, stehen.
5.
Bewegungen gegen Witepsk. Einnahme der
Stadt. Treffen an der Drissa und Düna.
Gefechte auf der ganzen Heerlinie bis
Anfangs Augusis.
Der Kern der franzbsischen Macht befand sich längs
der Duna, gegenüber Drissa und Polozkt; Napoleon's
Hauptgelager in Glubokoe (16. Juli). Alles war zum
Angriff bereit. Nun warf sich Murat gegen Drissa.
Seine leichte Reiterei setzte über die Düna. Aber der
Feind war schon osftwärts nach Polozk gezogen; dem
zweiten Armeecorps der Franzosen blieb nun die Arbeit
(22. Juli) das verschanzte Lager von Drissa zu zerst-
ren. — Oudinot's Armeecorps rückte gegen Polozk an.