Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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ment erfolgte Beschaͤdigung ward ausgebessert; ein nener 
Pulverkeller erbauet; die Platforme vollendet und mit 
2 Mobrsern besetzt. Ferner befestigten die Belagerer die 
der Festung am nächsten gelegene Weichsel-Insel; (die 
erste Kämpe genannt); der Verkehr der Russen vom fe- 
sten Lande mit jener Insel ward grösser, während unaus- 
gesetzt von Graudenz Geschütz und Munition auf der 
Weichsel zugeführt wurde. 
In der Morgenfrühe um 5 Uhr des 15. Aprils fing 
das Geschutz des BelagereS, und bald darauf auch der 
Belagerten, mit großer Heftigkeit an zu arbeiten, den 
ganzen Tag lang. Man nahm in der Festung wahr, 
daß der Feind den Park, welcher auf dem rechten Weich- 
selufer rechts dem dortigen Lager befindlich war, bedeu- 
tend mit Geschütz vermehrte. Es wurden wohl an hun- 
dert feindliche Munitions= und Gepäck-Wagen gezählt. 
In Podgorze sah man um 10 Uhr eine ganze Batterie 
ankommen. Der russische Generallieutenant Opper- 
mann bestimmte jetzt auf der linken Flanke den Platz, 
wo in der folgenden Nacht ein neues Logement gemacht 
werden sollte, welches den linken Flugel der zweiten 
Parallele mit der Verbindungslinie vom Logement bei 
der großen Morser-Batterie bilden sollte. Eben so nahm 
der Feind Maßregeln, den 3 Fußtiefen Wassergraben un- 
schädlich zu machen, der die Angriffsseite der Festung 
deckte. 
Freudenfeuer aus dem schweren Geschitz und dem 
kleinen Gewehr des Belageres verkündeten im Laufe des 
Tages, daß bei Luneburg, angeblich auch bei Mocker, 
die Verbündeten einen Sieg erfochten, und ihnen die 
Veste Czenstochau übergeben sei.
	        
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