Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Feind, selbst 8 Tage nach foͤrmlich eroͤffneten Laufgrä- 
ben ehrenreich vertheidiget worden. Es waren in der 
letzten Zeit, wie gesagt, nur 1500 Bapyern und etwa 
170 Franzosen, welche die von innern und äussern Be- 
drängnissen schwer heimgesuchte Festung, und die ohnedem 
schlechten, nun zersidrten und durchldcherten Festungs- 
werke, gegen ein Belagerungsheer von 15.850 Mann, 
vertheidigt hatten, welches während der Belagerung aber 
an 3000 Mann verlor.) 
Nicht wenig hatte zu dieser Vertheidigung Weniger 
gegen Viele, "““) der franzsische General Maureillon 
beigetragen, ein Mann von ausgezeichneten Kenntnissen 
und kaltblütiger Tapferkeit. Er war es, welcher alle 
Arbeiten und Unternehmungen personlich leitete, und 
thätig von dem baperischen General Baron Joller und 
sämmtlichen Officieren und Soldaten unterstützt, eine 
seltene Uebereinstimmung in die Gesammtanstrengungen 
der Besatzung zu bringen wußte. Die in der Festung 
befindlichen Ingenieur= und Artillerie-Officiere hatten 
rastlos die sehr schlecht geschützte Festung vom 21. Jän- 
*) Die eben gemachten Angaben werden durch die Behauptungen 
des Oberstlieutenants Plotho (der Krieg von 13153/14) be- 
stätiget. 
*“) Die Bayern marschirten am 13. April 1622 Mann stark aus 
der Festung; 007 Mann waren in den verschiedenen Kran- 
kenhäusern während der Belagerung gestorben, 1211 Mann 
blieben unter der Oberaufsicht des bayerischen Majors Groß- 
gebauer und einiger Feldärzte, unter welch' Letzteren sich 
vorzüglich der Regimentsarzt Schmidt in Behandlung 
derselben auszeichnete, in Thorn zurück.
	        
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