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ner an, nicht allein vor jeder Ueberrumpelung, sondern
auch gegen einen geregelten Angriff moglichst sicher ge-
stellt. Doch blieb ihnen unmbglich, die unvollendeten
Aussenwerke der Festung, wegen Mangel an Arbeitern,
an Holz und Zeit, mit den Hauptfestungöwerken in
Verbindung zu bringen. Auch würde es an Mannschaft
gefehlt haben, diese Festungswerke ihrer ganzen Aus-
dehnung nach gehdrig zu besetzen. Dagegen gewährte
die Besetzung der unvollendeten Aussemverke den Bela-
gerern große Vortheile.
Russen und Preußen hatten mit ihrem Geschütz,
(worunter 2 Mbrser und 0 Haubitzen waren), 9008
zwolf,= sechs= und dreipfündige Kugeln, 350 Bomben
zu 10 4“ und 3525 Haubitzgranaten zu 07“ 4 und
zu 5“ 4“, im Ganzen genommen 12,801 Schüsse ge-
than, während General Maureillon bei Uebernahme
des Oberbefehles in der Festung, jede Kanone nur mit
200 Schüssen, die Mörser mit 150 Schüssen, das ganze
Festungsgeschütz daher mit 10,860 Schüssen versorgt fand.
Die Munition zu den 2000 Schüssen, welche mehr ge-
schehen waren, ward wie erwähnt, aus denen überzäh-
ligen Flintenpatronen bereitet.
Der Belagerer hatte dagegen 60 Stücke gutbedien-
tes und versorgtes Belagerungsgeschütz aus der preußi-
schen Veste Graudenz empfangen; hatte aus dieser Ge-
schutzmenge vielleicht doppelt so viel Schüsse gethan als
der Belagerte. Denn gewiß fielen nur allein an 2000 Bom-
ben in die Festung; an einem einzigen Tage 40 Bom-
ben und Haubitzgranaten in das von dem franzüösfischen
Hauptmann Savary und 36 Franzosen vertheidigte
Schloß Opbow, dessen Vertheidigungsmittel wir im