Geschuͤtz des aten Armeecorps und der Reiterei fuhr vor
der franzoͤsischen Schlachtlinie auf und begann das Feuer.
Der Kampf war anfangs nicht ohne Gluͤck fuͤr die Russen.
Denn ein französisches Husaren-Regiment am Aeufssersten
des linken Flüges, welches sich dem Andringen einer
starken Abtheilung russischer Reiterei entgegenstemimen
wollte, ward geworfen. Die Divison Delzons drang
muthig durch die Schlucht vorwärts; Ostermann aber
trieb sie ab, als er Verstärkung von seinem rechten Flü-
gel nahm. Ein wiederholter Anfall war ebenfalls frucht-
los. Siegreich verfolgend drang das russische Fußvolk
vor, bis es von der polnischen Reiterei zurückgewiesen
wurde. Als Delzons Oioision aber durch zwei frische
Bataillons verstärkt ward, brach sie beim dritten An-
griff mit furchtbarem Ungestüm durch; General Rous-
sel, unterstützt von einem Regiment italienischer Jäger
von der Garde, erzwang den Eingang des Waldes, Ge-
neral Girardin mit franzdsischer Reiterei vom äusser-
sten linken Flügel suchte durch zweckmäßige Bewegung
des Gegners Rücken zu erreichen, während General
Piré den linken Flügel der Russen erschutterte. Bei
eingebrochener Nacht zogen die Russen hinter Oobrijka
zur Luczissa zurück, unverfolgt. Der Tag hatte den
Franzosen an Verwundeten und Todten bei 3,000 Mann
gekostet, nicht minder den Russen. Durch Irrthum eines
franzbsischen Soldaten war am Abend auch General
Roussel erschossen worden.
Sobald den andern Tag (27. Juli) das Gefecht
gegen die russische Nachhut erneuert ward, trat diese
in die Stellung ihres Hauptheeres zurück. Abermals
war diese mit dem rechten Flügel an die Düna, mit dem
linken an ein stark durch Geschütz und Fußvolk geschirm-