Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Oberfeldherrn, einer Hauptschlacht auszuweichen, und noch 
am Abend des nämlichen Tages in drei Colonnen gegen 
Liozna, Rudnia und Poviczin rückwärts zu gehen. Nur 
beträchtliche Abtheilungen unter Pahlens und Win- 
zingerode's Befehlen ließ er, während des Zuges, 
hinter sich, theils die feindlichen Bewegungen zu erfah- 
ren, theils die nach Witepsk bestimmten Zufuhren ab- 
zuhalten. So ging er bis hinter den Kasplin-See zu- 
rück. Er lagerte da den linken Flügel an Nadwa; den 
rechten deckte er durch Aufstellungen unweit Rudnia. 
Hetmann Platow, der vor Bagration's Heer 
herankam, mußte die Puncte Inkowo, Rudnia und 
Lubiawiczi beobachten, damit auch Bagratiows Weg 
gedeckt blieb. 
Erst mit Tages= Anbruch (28ten July) entdeckte 
Napoleon, daß die Russen verschwunden waren. Nichts 
verrieth, wohin sie gegangen waren; in der weiten Ebene 
ließ sich kein lebendes Wesen erblicken. Er vermuthete 
aber glücklich, der Zug sey, Bagration's willen, nach 
Smolensk genommen. Darum schickte er das dritte 
Armeecorps auf Wladiczin, das vierte, nebst Reiterei 
und Garden, nach Witepsk, wo er bald persdnulich den 
Einzug hielt; gleiche Richtung empfingen die Reiter- 
schaaren des Konigs von Neapel, Nansouty's 
und Montbruns, um von da nach Suraj zu gehen. 
General Preysing, bei Montbrun, hatte aber die 
Batterie Wiedemann zu Beszenkowiczi zurückgelassen. 
Auch das öte Armeecorps mußte sogleich den Weg nach 
Suraj einschlagen, und Abtheilungen vom ersten Armee- 
corps gingen gegen Balrnowiczi dem Marschall Davoust 
entgegen.
	        
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