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Denn er sah durch Tormassows Vorruͤcken gegen den
Bezirk Grodno die Verbindung mit dem Großherzog-=
thum Warschau bedroht. Dieß zu vereiteln, beschloß er,
seinen Gegner selbst aufzusuchen.
Es war am 6. August, als er von Slonim gegen
Kosnow aufbrach, um des Feindes Bewegungen in der
Flanke zu nehmen. Hier (6. August) angekommen,
ging er folgendes Tags mit dem 7ten Armeecorps nach
Kartuszka-Berniza, dann über die Jasiolda (8. August),
während er sich linker Hand, nach Ninsk hin, durch eine
bedeutende Abtheilung unter General Mohr schätzte.
Schon demselben Tag (8. August) stieß der Vortrab
unter General Frdhlich, vor Siniewiczi auf die leichte
Reiterei des General Lambert, welche nach Siniewiczie
auf die Abtheilung Tschapliz zurückgeworfen wurde.
Schwarzenberg schickte ungesäumt nun vier Batail-
lons Fußvolk ab, unter Siegenthals Anführung,
um die Sümpfe auf des Feindes linker Seite zu um-
gehen, und diese Seite vor dem Dorfe Rowiaticzi anzu-
greifen. Aber General Fröhlich, zu ungestümm die An-
kmft des Fuvolkes zu erwarten, griff mit seiner Reiterei
allein die Russen an, und errang nach zweistündigen Kampf
den Besitz von Siniewiczi. Der rückziehende General
Tschapliz mußte sich nochmals mit der bsterreichischen
Abtheilung Siegenthal bei Rowiaticzi schlagen, ehe
er Chomsk erreichen konnte. Siegenthal stellte sich
ihm gegenüber auf dem von Chomks nach Antopol zie-
henden Damm auf. General Mohr, welcher Schwar-
zenbergs Nachtrab befehligte, mußte indessen die Ver-
bindung mit Slonim decken, daher nach Kosov über
die Jasiolda gehen, und die Engpäße zwischen Kartuska
und Chomsk besetzen.