Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

ihrer Dioisionen, vom 2ten, Sten und Aten russischen Heer- 
Theil waren im Gefecht mit Ney; der öte russische 
Heertheil hatte schon den Marsch bis Bredichino fortge- 
setzt und nur eine russische Division wäre für Jnnot 
dann noch bei Koniuszewo zu bekämpfen geblieben. Un- 
vorhergesehene Ursachen hielten aber diesen Feldherrn auf, 
und raubten ihm die Theilnahme an dem wichtigen 
Kampf. 
Als aber die Russen in oben angezeigter Stellung 
sahen, daß Ney, anstatt den Angriff zu beginnen, un- 
beweglich vor ihnen stehen blieb, wagten sie selbst ge- 
gen 3 Uhr Abends (10. August) zu kräftigem Angriff 
überzugehen. Aber die Franzosen behaupteten unerschüt- 
terlich ihre Stellung, bis die Spitze von Davousts Heer- 
Theil in der Nähe des Schlachtfeldes erschien. Nun 
verstärkt durch die Division Gudin, stellte Ney die 
Dioisionen Gudin und Razout, in Angriffscolonnen, 
der Mitte und dem linken Flügel der Russen entgegen, 
und gab ihnen, als Rückhalt, die Divisionen Ledrü 
und Marschand. Der russischen Reiterei entgegen 
setzte er einige Reiterei am linken Flügel; doch siel auf 
dieser Seite nichts Ernsthaftes vor. Um 6 Uhr Abends 
wurde das Gefecht allgemein, der Russen Vertheidigung, 
eben so muthvoll als hartnäckig, als der Angriff ihres 
Gegners fürchterlich. Voran zog gegen der Russen Mitte 
die Heldenschaar Gudin. Zwar erschwerte das von den 
Russen vertheidigte Gehölz und der Kugelregen ihres 
Geschützes das Vordringen; General Gudin selbst an 
der Spitze seiner Tapfern fiel tddtlich verwunder. Allein 
sein Nachfolger Gerard setzte das begonnene Werk 
fort, Rache für den Verlust des trefflichen Führers zu 
nehmen; und als das heitere Licht des aufgegangenem
	        
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