Full text: Die Befreiungshalle bei Kelheim.

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Schlacht verloren und seinen Rückzug auf Wittenberg nehme. 
Ganz besonders thaten sich die wackern Pommern hervor, die 
mit Kolbenschlägen dem Feind hart zu Leibe gingen. „Det 
fluscht better (das gibt hesser aus)“ meinten sie. Ausser der 
Rettung Berlins, wo die Franzosen schrecklich gewirthschaftet 
haben würden, waren 26 Kanonen, 60 Munitionswägen, 2000 
Mann Gefangene — das mit 1800 Mann todten und sterbenden 
Sachsen wie Franzosen überdeckte Schlachtfeld — die Früchte 
dieses Sieges. Den Truppen des Kronprinzen von Schweden ge- 
bührt keinerlei Antheil am Siege, da sie hier eben so wenig zum 
Handkusse kamen wie später bei Dennewitz. Zur Erwerbung 
von Norwegen, das ihm durch den Frieden von Kiel (am 14. Januar 
1814) der König von Dänemark lassen musste, schonte der. Kronprinz 
seine schwedischen Truppen, wie sich dies später herausstellte. — 
Als es am 26. August noch bis Mittags derart regnete, dass 
Preussen und Franzosen einander auf geringe Entfernungen nicht 
mit Sicherheit wahrnehmen konnten, ging der rastlose Blücher 
zum Angriffe über. Die Brigade Hünerbein kam zuerst an den 
Feind. Im dichtesten Kartätschenhagel ging das brandenburger 
Bataillon Othegraven gegen ein Viereck der Franzosen vor, was 
dabei fiel, das fiel, unter Hurrah kehrte die Mannschaft die Ge- 
wehre um und nach kaum viertelstündiger Blutarbeit lag das 
ganze Viereck zu Boden geschlagen. Etwa noch 150 Lebende 
wurden als Gefangene aus dem Leichenhaufen heraus gezerrt. 
So löste sich die Schlacht an der Katzbach bald in eine An- 
zahl einzelner Gefechte auf, wo mit ungebundener Wildheit alles 
daran gesetzt wurde, die Franzosen zu vernichten oder zum 
Weichen zu bringen. Nach kaum zwei Stunden harten Streites, 
wo nur mehr die Geschütze sich entluden,: war der Sieg errungen. 
Mit Zurücklassung sammtlicher Kanonen, Munitions- und Gepäck- 
wagen stürzten die Franzosen, Reiter und Fussvolk durcheinander, 
in die angeschwollenen Wildwasser. Wer das jenseitige Ufer er- 
klomm, den erreichte der mörderische Kugelregen diesseits auf- 
gefahrner Geschütze. Die Russen unter Sacken vollendeten die 
Blutarbeit, denn sie trieben das Corps des französischen Generals 
Souham, das, obgleich nach der Schlacht erst eingetroffen, dennoch 
den Kampf erneuern wollte, auseinander. Unzählige fanden in 
der reissend angeschwollenen Katzbach ihren Tod. Bis spät in 
die Nacht rollte der Donner der russischen Geschütze. 
Nachdem der Feldmarschall Fürst Schwarzenberg den Ober- 
befehl an den russischen General Barclay de Tolly abgetreten,
	        
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