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1794 Hauptmann, 1795 Major, 1800 Oberst, 1801 Generalmajor,
1809 Feldmarschall- Lieutenant, 1813 Feldzeugmeister. Bei Dres-
den zeichnete er sich durch Wegnahme einer Verschanzung aus,
bei Kulm durch sein entschlossenes Vorgehen und bei Leipzig
durch verständige Führung des I. Armeecorps an der Pleisse.
Kurz vor Beendigung des Feldzuges von 1814 verwundet
starb er’ 1822.
Aus dem alten böhmischen Adelsgeschlechte von Schwichow
stammend, das später in den Freiherrn- und Grafenstand gelangte,
erblickte Friedrich Bogislaus Emanuel Graf Tauenzien 1761 das
Licht der Welt, trat sehr jung in den Militärdienst, durchlief alle
Grade, sich vielfältig auszeichnend, und starb als preussischer
General der Infanterie am 20. Februar 1824. Wurde von König
Wilhelm DI. am 5. August 1791 in den Grafenstand erhoben,
1793 zum königlichen Flügeladjutanten ernannt und erhielt nach
der Einnahme von Torgau, Wittenberg und Magdeburg, welche
gleich nach diesem Abschnitte besprochen werden sollen, am
3. Juni 1814 den Beinamen von Wittenberg.
Aus einem der ältesten und angesehensten Geschlechte der Mark
Brandenburg stammend, wurde Hans Ernst Carl von Zieten, wel-
cher den Sieg bei Waterloo am Abend des 18. Juni 1815 durch sein
rechtzeitiges Eingreifen wesentlich entscheiden half, im genannten
Jahre (Andere geben das Jahr 1817 an) von dem Könige Friedriclı
Wilhelm III. von Preussen in den Grafenstand erhoben. Ein naher
Verwandter des bekannten Helden im siebenjährigen Kriege Hans
Joachim von Zieten (F 1786) starb der in Rede stehende am
3. Mai 1848 als preussischer Generalfeldmarschall. Wenn es
nicht absichtlich geschah, so ist es ein glückliches Ungefähr, dass
Zietens Name gerade oberhalb des Bronceschildes mit der Auf-
schrift der Schlacht von Waterloo prangt.
Ferdinand Graf Bubna von Littiz, geboren am 26. November
1768 zu Zamersk in Böhmen, machte bereits 1789 und 1790 die
Feldzüge gegen die Türken, dann von 1792 bis 1797 gegen die
Franzosen am Rheine mit, wurde 1794 Hauptmann, 1801 Oberst
und Generaladjutant des Erzherzogs Carl, nachdem er sich bei
Engen und Stockach rühmlichst ausgezeichnet. Als Generalmajor
focht er 1805 bei Austerlitz, übernahm 1813 die Führung einer
Division, that sich bei Leipzig besonders hervor, indem er durch
die Feinde sich Bahn brach und so in die Schlachtlinie einrückte,
drang 1814 mit 20,000 Mann bis Lyon vor, beschäftigte, wenn
gleich der Uebermacht weichend, das Corps Augereau’s und ging