Die landschaftliche Umgebung.
In die äussere Säulenreihe getreten und in nordwestlicher
Richtung den Höhenzügen folgend, welche die ruhig daher zie-
hende Altmühl begleiten, bemerken wir den hochanstrebenden,
im Jahr 1842 von Sr. Majestät dem König Ludwig restaurirten
Wartthurm des Schlosses Randeck, unter dessen überhängenden
Felsenzacken einer- und der Altmühl andrerseits eingeengt der
Markt Neu-Essing dürftig Platz findet. Dereinst dem bayerischen
Kanzler Leonhard von Eck (7 1550) gehörig, zieren zwei Wappen-
schilde und der Spruch: Nisi dominus custodierit civitatem, frustra
vigilat qui custodit eam (Wenn Gott nicht die Stadt behütet, so
wacht umsonst ihr Hüter) den Eingang jenseits des ausge-
mauerten Schlossgrabens. Das eine schwache Stunde oberhalb
Randeck gelegene Prunn geht durch eine Biegung des Thales
leider verloren. Dessen noch erhaltene Burg, keck auf einen über-
hängenden Felsenschroffen gestellt, verlohnt sich insbesondere eines
Besuches. In der dämmerigen mittelalterlichen Dorfkirche ruht
der seiner Zeit viel gepriesene Hans von Fraunberg, wegen
seines unverwüstlichen Kriegsmuthes der „Freudige“ genannt. Vier
der höchsten Orden seiner Zeit, darunter der portugiesische Kan-
nen- wie der Schwanenorden, umgeben auf dem Grabstein sein
dichtgelocktes, aber bartloses Haupt. Fraunberg’s Schwert, bis
zu Anfang dieses Jahrhunderts in der kurfürstlichen Kunstkammer