7
Trompetenstössen begleitet. In nachstehender Ordnung folgten
einander in die Tiefe des Grundsteines: Plan, Aufriss und Durch-
schnitt des‘ Gebäudes, eine Gredenktafel mit dem Tag der Grund-
steinlegung, dem Namen des hohen Bauherrn, dem Namen des
Baumeisters wie der Bemerkung, dass das Gebäude aus den Pri-
vatmitteln des Gründers aufgeführt werde, ein Modell der Befrei-
ungshalle, das auf Porzellan gemalte Bildniss des Königs, sämmt-
liche Geschichtsthaler, die bayerischen Münzen des laufenden
Jahres, schliesslich ein Felddenkzeichen der Kriegsjahre 1813 und
1814. Das Festlied klang:
Heil Euch, wackere Männer, muth’ge Krieger,
Die errungen Ihr den Heldenkranz,
Heil Euch, treue Teutsche, tapf’re Sieger!
Ewig währet Eurer Thaten Glanz.
Dumpf und finster hatt’ es uns umgeben,
Und kein Teutschland gab es damals mehr;
Ihr doch schwangt auf’s Neue es zum Leben,
Siegreich ragt es wieder hoch und hehr!
Dass die Zwietracht schmählich uns gekettet,
Diess vergessen werde nie und nie,
Dass die Eintracht uns allein gerettet,
Die der Heimath Ruhm und Sieg verlieh.
Durch der Zeiten weite Ferne schlinge
Immer sich der Eintracht heilig Band,
Jedes Tentschen Seele sie durchdringe,
Unbesiegt bleibt dann das Vaterland.
Nachdem das technische Personal den Deckel des Grund-
steines geschlossen und verkittet und der Stein selbst in seine
bleibende Lage gebracht worden, überreichte der Hofmarschall Sr.
Majestät den auf einem Kredenzteller liegenden silbernen Hammer,
um damit die üblichen drei Schläge auf den Deckel zu thun.
Dem Könige folgten in dieser Handlung die Königin Therese,