Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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der Marine ihre Tätigkeit bis an die feindlichen Küsten vorgeschoben haben. 
Diese Unternehmungen zeigen den offensiv-militärischen Geist, wie er unserr 
ganze Flotte beseelt. 
Die Beschießung des Kriegshafens von Liebau 
und seine Sperrung, wobei von unseren Streitkräften außer dem Kleinen 
Kreuzer „Augsburg" auch „Magdeburg“ beteiligt war, ist von Erfolg be- 
gleitet gewesen. Die dadurch hervorgerufene Bestürzung zeigt sich u. a. in 
der Sprengung der Hafenanlagen bei Hangö. 
Nicht minder wirksam war das Erscheinen 
unserer im Mittelmeere befindlichen Schiffe 
an der Küste von Algier und die Beschießung der befestigten Plätze Philippe- 
ville und Bone, wodurch die französischen Truppentransporte in erheb- 
lichem Maße gestört wurden. Nach englischen Zeitungsnachrichten hat 
das heldenmütige Vo 16 hen der kleinen „Königin 
. uise“ 
unter Führung ihres unerschrockenen Kommandanten Korvettenkapitäns 
Biermann tiefen Eindruck auf ganz England gemacht und Besorgnis erregt. 
Trotz der schwierigen Lage, in det sich 
unsere oft einzeln stehenden Auslandsschiffe 
den meistens überlegenen fremden Streitkräften gegenüber befindn, hat der 
Kleine Kreuzer „Dresden“ nach englischen Nachrichten den Dampfer 
„Mauretania"“ der Cunardlinie bis vor den Hafen von Halifax gejagt. 
. JnMerNotsdsee 
haben unsere Seestreitkräfte mehrfach Vorstöße unternommen, ohne auf 
einen Gegner zu stoßen. Die Natur des Seekrieges bringt es eben mit sich, 
daß auf diesem Kriegsschauplatz Zusammenstöße, die wahrscheinlich zur Ent- 
scheidungsschlacht führen würden, unter Umständen erst nach geraumer Zeit 
zu erwarten sind. 
Generalfeldmarschall v. d. Goltz an die deutsche Jugend. 
Militärische Ausbildung der älteren Jahrgänge der 
Jungmannschaft. 
W.T.B. Berlin, 11. August. Generalfeldmarschall Freiherr von 
der Goltz erläßt im Namen des Jungdeutschlandbundes folgenden Aufruf 
an die deutsche Jugend: 
„Mit inniger Freude habe ich aus allen Teilen des Reichs die Nach- 
richt erhalten, daß die Fungmannschaften unseres Bundes sich durch ihr 
wackeres Verhalten, ihr braves, tüchtiges Zugreifen bei Erntearbeiten und 
Hilfsleistungen jeder Art, durch ihre Manneszucht und Ordnung die höchske 
Anerkennung erworben haben. , 
Ich spreche ihnen allen meinen herzlichsten Dank und meine Anerken- 
nung dafür aus. Ihr Verhalten beweist mir, daß die durch die Lehren des 
Bundes gestreute Saat kräftig aufgegangen ist und in der Zukunft reiche 
Früchte tragen wird, in der, wie ich hoffe, sich die gesamte deutsche Jugend 
ohne Ausnahme im großen Jungdeutschland-Bunde zusammenfinden wird. 
Ich glaube nicht nötig zu haben, unsere Jungmannschaft an das Aus- 
harren in den begonnenen Hilfsleistungen zu mahnen. Sie wissen ja, daß 
es unser Grundsatz bei allen Uebungen war, niemals ein angefangenes 
Werk unvollendet zu lassen. Das wird sich jetzt bewähren.
	        
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