Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Gegnern vorbereiteten Plänen nicht mehr dienen, sondern dem deutschen 
Heere ein Stützpunkt sein. 
Der Generalquartiermeister. 
v. Stein. 
Aus der Türkei. 
W.T. B. Sofia, 17. August. (Meldung der „Agence Bulgare“.) 
Der türkische Minister des Innern und der Präsident der türkischen Kam- 
mer sind hier eingetroffen und vom bulgarischen Eisenbahnminister und 
den Mitgliedern der ottomanischen Gesandtschaft empfangen worden. 
Beide Herren reisen morgen nach Bukarest weiter. 
W.T.B. Konstantinopel, 17. August. Der englische Bot- 
schafter und die Gesandten Belgiens und der Niederlande sind heute 
* an Bord eines italienischen Schiffes vom Urlaub hierher zurück- 
gekehrt. 
Belgien bleibt feindlich. 
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ teilt mit: 
Nach der Einnahme von Lüttich hat die deutsche Regierung durch 
gasmmititung einer neutralen Macht in Brüssel folgendes mitteilen 
assen: 
„Die Festung Lüttich ist nach tapferer Gegenwehr im Sturm ge- 
nommen worden. Die deutsche Regierung bedauert auf das tiesste, daß es 
infolge der Stellungnahme der belgischen Regierung gegen Deutschland 
zu blutigen Zusammenstößen gekommen ist. Deutschland kommt nicht 
als Feind nach Belgien. Nur unter dem Zwang der Verhältnisse hat es 
angesichts der militärischen Maßnahmen Frankreichs den schweren Ent- 
schluß fassen müssen, in Belgien einzurücken, und Lüttich als Stützpunkt 
für seine weiteren militärischen Operationen besetzen müssen. 
Nachdem die belgische Armee in heldenmütigem Widerstand gegen 
die große Ueberlegenheit ihre Waffenehre auf das glänzendste gewahrt 
hat, bittet die deutsche Regierung, Belgien die weiteren Schrecken des 
Krieges zu ersparen. Die deutsche Regierung ist zu jedem Abkommen mit 
Belgien bereit, das sich irgendwie mit Rücksicht auf ihre Auseinander- 
setzung mit Frankreich vereinigen läßt. « 
Deutschland versichert nochmals feierlichst, daß es nicht von der 
Absicht geleitet gewesen ist, sich belgisches Gebiet anzueignen, und daß 
ihm diese Absicht durchaus fernliegt. Deutschland ist noch immer bereit, 
das belgische Königreich unverzüglich zu räumen, sobald die Kriegslage 
es ihm gestattet.“ 
Tie darauf am 13. August eingegangene 
Antwort Belgiens 
hat folgenden Wortlaut: 
„Der uns von der deutschen Regierung unterbreitete Vorschlag 
wiederholt die in dem Ultimatum vom 2. August formulierte Forderung. 
Getreu seinen internationalen Verpflichtungen kann Belgien nur seine 
Antwort auf dieses Ultimatum wiederholen, um so mehr als seit dem 
3. August seine Neutralität verletzt und ein schmerzvoller Krieg in sein 
Gebiet getragen worden ist und die Garantiemächte loyal und unver- 
züglich seinem Hilferuf entsprochen haben.“
	        
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