Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Rückkehr der Allensteiner Regierung. 
Allenstein, 8. September. Nachdem vor einiger Zeit auf die 
in den allgemeinen Vorschriften begründete Anordnung des Ministers 
des Innern die Verlegung der hiesigen Regierung wegen der Kriegslage 
stattgefunden hatte, ist der Regierungspräsident mit der Regierungshaupt- 
kasse und einem Teil der Beamten am vergangenen Sonntag von Danzig 
hierher zurückgekehrt. 
Das Regiment Hamburg im Feuer. 
Dem Präsidenten des Senats Hamburg ging am 7. September das 
folgende Telegramm aus Rebais zu: " 
Bürgermeister Dr. Predöhl, 
Hamburg. 
Regiment Hamburg hat heute bei Leuze im Rahmen der Division 
ruhmreich gegen Zuaven gekämpft und gesiegt. Dies Eurer Magnifizenz 
mitteilen zu können, gereicht mir Lur besonderen Freude. 
v. Quast, 
General der Infanterie und kommandierender General. 
Siegreiches Gefecht der schlesischen Landwehr. 
Breslau, 8. September. Die „Schlesische Zeitung“ meldet: Vom 
Fiehgen stellvertretenden Generalkommando wird uns mitgeteilt: Unsere 
chlesische Landwehr hat gestern nach siegreichem Gefecht 17 Offiziere und 
1000 Mann vom russischen Gardekorps und dritten kaukasischen Korps zu 
Gefangenen gemacht. (W.T.B.) 
Die Kriegsanleihen. 
Nach Mitteilungen von zuständiger Stelle steht die Veröffentlichung 
der Bekanntmachung des Reichsbank-Direktoriums betreffend die Auf- 
legung der ersten Kriegsanleihen unmittelbar bevor. 
Es werden aufgelegt 1 Milliarde Mark 5proz. Reichsschatzanweisungen 
und ferner eine 5proz. Reichsanleihe, unkündbar bis 1. Oktober 1924. 
Der Zeichnungspreis beträgt für die Schatzanweisungen 97,50 Proz., 
für die Anleihe 97,50 Proz., bei Eintragung in das Reichsschuldbuch und 
Sperre 97,30 Proz. 
Die Schatzanweisungen haben durchschnittlich eine fünfjährige Lauf- 
zeit. Sie sind in 5 Abschnitte von je 200 Millionen Mark eingeteilt, die 
in der Zeit vom 1. Oktober 1918 bis zum 1. Oktober 1920 halbjährlich 
zur Tilgung ausgelost und in bar zum Nennwert zurückgezahlt werden. 
Die Einteilung ist lediglich aus praktischen Gründen erfolgt, weil es näm- 
lich für das Reich und für den Geldmarkt mit Unzuträglichkeiten ver- 
bunden sein würde, eine so große Summe zu einem einzigen Termin zur 
Rückzahlung bereitzustellen. 
Die Reichsanleihe ist in ihrem Höchstbetrage nicht begrenzt. Es be- 
steht zwar die Absicht, nur einen Teil des in der Reichstagssitzung vom 
4. August d. Is. bewilligten Kredites von fünf Milliarden Mark flüssig 
zu machen. 
Die Deutschen in Nadom. 
Wie aus Krakau gemeldet wird, hatten die russischen Truppen am 
20. August Radom (südwestlich Jwangorod in Russisch-Polen) verlassen. 
Am 27. morgens kehrten die Russen aber in Stärke von 2000 Mann
	        
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