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zur Lippe, der nun einen Oheim, einen Schwager, einen Vetter und einen
Neffen im Felde verloren hat. Die älteste Schwester des Prinzen Ernst
ist die Großherzogin Feodora von Sachsen, während die zweite, die Prin-
gesin Adelheid, seit einigen Wochen mit dem Prinzen Adalbert von
reußen vermählt ist. Sein älterer Bruder, Prinz Georg, hat die An-
korbschest auf den meiningenschen Herzogsthron. (Kreuzztg. 433.
Unterstaatssekretär Trevelyan Über Englands Politik.
Mit Lord Morley und John Burns ist nach der englischen Kriegs-
erklärung an Deutschland als Dritter der bisherige Unterstaatssekretär
im Unterrichtsministerium Trevelyan aus der Regierung ausgetreten.
Er hat diesen Schritt in einem Briefe an seine Wähler in Elland (Vork-
shire) gerechtfertigt, der in englischen liberalen Blättern veröffentlicht
worden ist. In dem Brief heißt es u. a.:
„Wir haben plötzlich gefunden, daß unsere Hände nicht, wie be-
hauptet wurde, ungebunden waren. Immer und immer wieder war
uns von den Freunden der Entente Cordiale versichert worden, daß
diese nur ein Freundschaftsband bedeute. Jetzt wissen wir, was wir
immer ahnten, daß die Entente die Pflichten der Feindschaft gegen
Deutschland in sich schloß. Deshalb hat die Berufung an das Ehrgefühl
von Sir Edward Grey vielen von uns nicht imponiert. Wir machen
den Krieg, weil wir wünschen, daß Frankreich nicht erdrückt werde.
Ebensowenig wünsche ich, im Interesse der Zivilisation, Deutschland er-
drückt zu sehen . . Sollen wir uns darüber freuen, daß Rußland aus
dem Krieg siegreich hervorgehe, mit seinen wilden, sich stets wieder er-
neuernden Horden zahlloser Völkerschaften, um sich über unsere nieder-
gebeugte westliche Zivilisation zu stürzen ? Man erinnerte sich auch, daß
wir zuerst und vor allem für Rußland kämpfen .. Ich mißbillige,
ebenso wie nur einer, die Verletzung der belgischen Neutralität durch
Deutschland. Aber ich behaupte, daß, wenn Frankreich dieses Unrecht
begangen hätte, wir in irgendeiner Weise dagegen protestiert hätten, ohne
unser Land in den Krieg zu stürzen.
Sodann, als wir es für unsere Pflicht erachteten, Deutschland das
Recht zu verweigern, als kriegführende Macht einen Angriff zur See
auf die Küstenlinie eines Feindes zu machen, welche unverteidigt ge-
lassen wurde, und als Deutschland bereit war, dieses Recht aufzugeben,
in Anerkennung für unsere Neutralität, so bewies dies keineswegs eine
Stellungnahme von Deutschland, aus welcher ein Vergleich nicht hätte
erzielt werden können.
Wir waren jedoch in keiner richtigen Verfassung hierfür. Wir hatten
schon Stellung genommen. Nach meiner Ansicht hätten wir in diesem
Streit keine Partei ergreifen sollen, außer für das überwältigende In-
teresse unserer eigenen Nation: und dieses Interesse ist der Friede.
(Tal. Rdsch. 433. 11. H. 14.)
= Kämpfe in Deutsch-Ostafrila. 1
W. T. B. Nach englischen Nachrichten hat in der Nähe des Songwe-
Flusses, an der Grenze von Deutsch-Ostafrika und Britisch-Rjassaland,
zwischen deutschen und englischen Truppen ein Kampf stattgefunden, bei
dem auf beiden Seiten mehrere Europäer gefallen sind.
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