Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Anerkennung verleihe Ich Ihnen den Orden pour le mérite und er- 
suche Sie, den braven, unvergleichlichen Truppen Ihrer Armee für 
ihre herrlichen Taten Meinen Kaiserlichen Dank auszusprechen. Ich 
bin stolz auf Meine preußischen Regimenter. 
gez. Wilhelm I. R. 
Generaloberst v. Hindenburg hat zugleich mit der Bekanntgabe des 
kaiserlichen Telegramms an die von ihm befehligte 8. Armee am Jahres- 
tage von Sedan folgenden Heeresbefehl gerichtet: 
„Soldaten der 8. Armee! 
Die vieltägigen heißen Kämpfe auf den weiten Gefilden zwischen 
Allenstein und Neidenburg sind beendet. Ihr habt einen vernichtenden 
Sieg über fünf Armeekorps und drei Kavalleriedivisionen errungen. 
Mehr als 60 000 Gefangene, ungezählte Geschütze und Maschinen- 
gewehre, mehrere Fahnen und viele sonstige Kriegsbeute sind in 
unseren Händen. Die geringen, der Einschließung entronnenen Trüm- 
mer der russischen Narewarmee fliehen nach Süden über die Grenze. 
Die rusiische Wilnaarmee hat von Königsberg her den Rückzug an- 
getreten. . 
Nächst Gott dem Herrn ist dieser glänzende Erfolg eurer Opfer- 
freudigkeit, eueren unübertrefflichen Marschleistungen und euerer her- 
vorragenden Tapferkeit zu danken. 
Ich hoffe, euch jetzt einige Tage wohlverdienter Ruhe lassen zu 
können. Dann aber geht es mit frischen Kräften wieder vorwärts 
mit Gott kür Kaiser, König und Vaterland, bis der letzte Russe unsere 
teuere, schwergeprüfte Heimatprovinz verlassen hat und wir unsere 
sieggewohnten Fahnen in Feindesland hineingetragen haben! 
Es lebe Seine Majestät der Kaiser und König! 
Der Oberbefehlshaber: v. Hindenburg.“ 
(B. Z. am Mittag.) 
„Schnelligkeit, Schnelligkeit!“ 
W.T. B. London, 11. September. Unter der Spitzmarke „Schnel- 
ligkeit, Schnelligkeit“ schreibt der „Daily Telegraph“: „Die Nachricht, 
daß fünf schnelle deutsche Kreuzer ihre Arbeit, britische Handelsschiffe 
um Sinken zu bringen, im Atlantischen Ozean noch fortsetzen, trotzdem 
* von 24 englischen Kreuzern und außerdem von zahlreichen französischen 
Schiffen verfolgt werden, zeigt den Wert der Schnelligkeit. Viele Jahre 
lang hat Deutschland schnelle Kreuzer gebaut, und es besitzt jetzt neun, 
die eine Schnelligkeit von über 27 Knoten haben. Seit Ersparnisse in 
der britischen Marine gemacht werden mußten, um eine Parlaments- 
mehrheit zu befriedigen, hat sich die Admiralität so gut wie möglich mit 
älteren und langsameren Schiffen behelfen müssen. Sie datieren von 
einer Zeit vor der Erfindung der Schiffsturbine. Der Krieg hat uns 
daher wohl mit einer starken Ueberlegenheit von Kreuzern gefunden, 
aber kaum einer läuft schneller als 25 Knoten, die meisten langsamer. 
Es gibt keinen englischen Kreuzer im Atlantischen Ozean, dem die deut- 
schen Kreuzer nicht entfliehen könnten. Unsere Geschäftsleute müssen nun 
unter diesem Mangel leiden.“
	        
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