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müssen. Wir setzen diesem Gaukelspiel die Erklärung entgegen, daß unser
deutsches Volk in dem ihm ruchlos aufgezwungenen Kampf die Waffen
nicht eher niederlegen wird, bis die für seine Zukunft in der Welt er-
forderlichen Sicherheiten erstritten sind. «
Das deutsche Volk wird der „Norddeutschen“, dem Organ der Re-
gierung, Dank dafür wissen, daß sie in seinem Namen in dieser Stunde
diese geharnischte Erklärung abgibt, an der sich schlechterdings nichts
drehen und nichts deuteln läßt. Wir haben keinen Krieg gewollt. Nun
aber, da man ihn uns aufgezwungen hat, wollen wir nichts von einem
Frieden hören, der nicht Ruhe und Sicherheit und unzweideutige Klar-
heit aller Verhältnisse für uns und die Welt, und der nicht volle Genug-
tuung für uns und Ersatz der uns abgenötigten Opfer bedeutete. Vor
allem könnte das deutsche Volk nichts tödlicher beleidigen, als irgendeins
Zumutung, jetzt nicht ein für allemal mit der englischen Wegelagerer-
und Seeräuberpolitik gründlich abzurechnen und aufzuräumen.
Die Wunder des „Figaro“.
Der „Figaro“ vom 31. August bringt einen Artikel mit der Ueher-
schrift „Mitten unter Wundern“ (En plein miracle), der es verdient,
selbst in dieser Zeit es verdient, niedriger gehängt und dem Gedächtnis
der Schande aufbewahrt zu werden. Wir geben den Artikel deshalb hier
in treuer Uebersetzung mit ein paar ganz unwesentlichen Kürzungen.
Er lautet:
„Ist es nicht wunderbar, wie sich das Uebernatürliche in unsere An-
strengungen mischt? Der verehrte Herr Michel erscheint zwar nicht, aber
man fühlt den Flügelschlag seiner Kohorten und möchte mit Joad aus-
rufen: „Und wann gab es Zeiten, fruchtbarer an Wundern?“ —
Seollen wir nochmal an all die Ereignisse dieses Augustmonats er-
innern:
Die moralische Auferstehung Frankreichs;
die vollkommenste Seeleneinheit seit Beginn unserer Geschichte;
ein in Lastern versunkener, unzurechnungsfähiger Gegner;
die unbedingte Gewißheit des Sieges und der Rache;
ein unerwarteter (7), herrlicher Verbündeter;
die beiden edelsten Rassen Europas mit der unseren vereint;
l# die ganze Menschheit mit uns.
Ja, zwischen dem Frankreich vom Juli und dem vom August liegt
ein Abgrund. Im Juli steckten wir in der Politik, in dem Schmutze
niederer Interessen, in dem Programmklüngel lauter Schreier. Und
mit einem Schlage sehen wir all die Tugenden unserer Ahnen wieder
Wakegen unsere Fehler sind in nichts zerstoben. — Das ist nicht mehr
der Franzose, der das Vaudeville geschaffen — das ist der Kreuzritter,
der fromme Jüngling des 15. Jahrhunderts, der an die Jungfrau von
Orleans glaubte. Wir trugen die Maske der Dekadenz, aber das
Zerrbild wich, und wir können uns wieder bewundernd betrachten: Das
Antlitz ist schön und es steht uns wohl an, uns, die wir jegliches Gebild
geschaffen, alle Formen geprägt haben, die wir die Verbreiter der er-
habenen Lehren des christlichen Zeitalters gewesen sind.
Jns-