Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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entwickelt, daß er über die Bedeutung des Krieges im allgemeinen sprach, 
dagegen der Erklärung der amerikanischen Berichterstatter in Deutschland 
sowie den Berichten über eine Verabredung mit Vanderbilt die Recht- 
fertigung Deutschlands überließ. Dernburg bezeichnete als Aufgabe der 
Deutsch-Amerikaner, die durch falsche Berichte beeinflußte amerikanische 
Oeffentlichkeit aufzuklären und wies auf die gemeinsamen Ideale sowie 
die wichtigen Handelsinteressen und auf die hundertjährige Freundschaft 
Deutschlands hin. 
Ritter des Eisernen Kreuzes. 
Altenburg, 20. September. 
Herzog Ernst von Sachsen-Altenburg, der als Regimentskommandeur 
bei einem Infanterie-Regiment im Felde steht, hat, wie die „Alten- 
burger Zeitung“" meldet, das Eiserne Kreuz erhalten. Außerdem sind 
bisher noch 33 Eiserne Kreuze an Angehörige desselben Infanterie-Regi- 
ments verliehen worden. 
Der Deutsche Kaiser an österreichische Arbeiter. 
Wien, 19. September. 
Bei der deutschen Arbeiterpartei in Liesing bei Wien ist folgendes 
Telegramm aus dem deutschen Hauptquartier eingegangen: 
Majestät lassen der deutschen Arbeiterpartei für Ihre freund- 
lichen Glückwünsche zum Siege über die Russen bestens danken. 
Auf allerhöchsten Befehl 
Treutler. 
Verbot deutscher Zeitungen in Japan. 
Tokio, 18. September. 
Die Regierung hat die deutschen Zeitungen „Japan-Herold“ und 
„Deutsche Japan-Post“ aufgehoben. Ihr Herausgeber Ostwald muß 
Japan binnen einer Woche verlassen. 
Noch lange nicht kampfesmüde! 
Meldung des Wolffschen Telegraphen-Bureaus. 
Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ vom 20. September schreibt: 
Nach einer vom Reuterschen Bureau verbreiteten Meldung aus 
Walhington soll der dortige deutsche Botschafter erklärt haben, Deutsch- 
land sei zum Frieden bereit, falls das deutsche Territorium in Europa 
nicht verkleinert würde. Solche Meldungen sind darauf berechnet, den 
Eindruck zu erwecken, als ob Deutschland trotz des Siegeslaufes seiner 
Heere im Westen und Osten kampfesmüde wäre. Deutschland denkt im 
gegenwärtigen Augenblick gar nicht daran, irgendwelche Friedensange- 
bote zu machen. Wir wiederholen: Deutschland verfolgt nur das eine 
Ziel, den ruchlos gegen uns heraufbeschworenen Krieg ehrenvoll bis zum 
Ende durchzufechten. 
Ein englisches Unterseebot gesunken. 
London, 20. September. 
Die Admiralität kündete den Empfang eines Telegramms der Re- 
gierung von Australien an, in dem der Verlust des Unterseebootes Nr. 1 
gemeldet wird. Weitere Einzelheiten fehlen. 
(Vossische Ztg. 479. 21. September.) 
 
	        
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