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in der Nähe der brasilianischen Küste nach heftigem Kampfe mit dem
englischen Hilfskreuzer „Carmania“ untergegangen. Die Besatzung ist
durch den deutschen Dampfer „Eleonore Woermann“ gerettet worden.
Schließlich macht die englische Admiralität noch folgendes bekannt:
„In der Nacht vom 14. zum 15. September versuchte ein deutscher
Dampfer auf dem Kamerunfluß das englische Kanonenboot „Dwarf“
durch Bombe zu versenken. Der Versuch mißglückte, und der Dampfer
wurde erbeutet. Am 16. September versuchte ein anderer deutscher
Dampfer den „Dwarf“ zu rammen. „Dwarf“ wurde nur wenig be-
schädigt. Der deutsche Dampfer wurde. vernichtet, ebenso zwei Boote mit
Explosionsmitteln. (Tägl. Rundschau, 451, 21. Sept.)
Die Dum-Dum-Geschosse.
Das Zeugnis eines schwedischen Arztes.
Der in medizinischen Kreisen wohlbekannte schwedische Arzt
Dr. Ekgren hat über seine Beobachtungen an deutschen Verwundeten
folgenden Bericht erstattet:
Zurückgekommen von einer mit amtlicher Erlaubnis unternommenen
kurzen Reise, die mich von Berlin aus nach Frankfurt a. Main und der
Festung Mainz geführt hat, um in Deutschland einige Lazarette zum
Studium der Verwundungen zu besuchen, halte ich es für unabweisbare
Pflicht, zu berichten, daß ich sowohl in den Krankenhäusern wie in dem
Festungsgarnisonlazarett zu Mainz verwundete deutsche Soldaten ge-
sehen und untersucht habe, deren Verletzungen derartig schwer waren
und deren Wunden (mit kleiner sowohl Einschuß= wie Ausschußöffnung
und einer gewaltigen explosionsähnlichen Zerstörung im Innern des
Wundkanals selbst) einen so eigenartigen Charakter trugen, daß man mit
einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit annehmen kann, es
seien in diesen Fällen stumpf gemachte und sogar ausgehöhlte Projektile
oder sogenannte Dum-Dum-eschosse völkerrechtswidrig verwendet wor-
den. Auf welche Entfernung die Schüsse abgefeuert worden sind, spielt
ja erfahrungsgemäß eine große Rolle, auch ist die Frage von Querschüssen
ja von einem gewissen Gewicht, doch dürfte sie in den obengenannten
Fällen kaum von größerer Bedeutung sein. Das mir in einem Falle
(Städtisches Krankenhaus Sachsenhausen) gezeigte Röntgenbild legt auch
meiner Ansicht nach für die deutliche Einwirkung einer im Innern der
Wunde stattgefundenen Explosion beredtes Zeugnis ab.
Außerdem sei erwähnt, daß eine Reihe von verwundeten deutschen
Soldaten mir bei derselben Gelegenheit offen und freiwillig erklärten,
sie hätten auf den französischen und belgischen Schlachtfeldern, bei ge-
fallenen Feinden und auch sonst, Dum-Dum= eschosse vorgefunden; ja
ein beim nächtlichen Sturmangriff bei Vitry schwer verwundeter Land-
wehrmann gibt sogar mit Bestimmtheit an, bei Montmedy eine ganze
Kiste voll von im allgemeinen in verschnürten, französisch gestempelten
Paketen verpackten Patronen mit Dum-Dumeschossen gesehen zu haben.
Er will auch eine Handvoll davon mitgenommen und in seinen Tornister
gesteckt haben, dieser ist ihm aber im Kampfgetümmel verloren gegangen.
Seine eigene Verwundung stammt augenscheinlich von einem Dum-Dum-
Geschoß her.