Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Eurer Magnifizenz freue ich mich mitteilen zu können, daß das Regi- 
met „Bremen“ gestern an der Aisne siegreich gefochten und 1000 Ge- 
fangene gemacht hat. 
General der Infanterie und Kommandierender General. 
von Quast. 
Ferner drahtet der Divisionskommandeur, Generalleutnant v. Bauer: 
Dem Hohen Senat kann ich zu meiner großen Freude mitteilen, 
daß das Regiment Bremen sich in allen Gefechten glänzend bewährt hat. 
Die Absage des Burengenerals an England. 
Der südafrikanische General Beyers erklärt in dem Schreiben, in dem 
er um seine Entlassung nachgesucht, unter anderem: „Ich wußte schon im 
August, daß Abteilungen englischer Truppen nach Deutsch-Südwestafrika 
gesandt wurden, um die Kolonien zu erobern. Ich wollte schon damals ab- 
danken, wartete aber auf den Parlamentsbeschluß. Das Parlament be- 
kräftigte den Beschluß der Regierung, Südwestafrika zu erobern, ohne daß 
Deutschland uns herausgefordert hatte. Die Regierung weiß, daß die 
Mehrheit der Holländisch sprechenden Bevölkerung diesen Beschluß miß- 
billigt. Man sage, England führe Krieg um der Gerechtigkeit willen, um 
die Unabhängigkeit kleiner Völker zu schützen, um die Verträge einzuhal- 
ten. Aber die Tatsache, daß drei englische Minister abdankten, beweist, 
daß eine starke Minderheit in England nicht von der Gerechtigkeit dieses 
Krieges überzeugt ist. Die Geschichte lehrt, daß England die kleinen Völker 
nur schützte und Verträge einhielt, wenn es sein eigenes Interesse war.“ 
(Berl. N. Nachr., 24. Sept.) 
Die franzöfische Flotte wieder in der Adria. 
W.T. B. Wien, „23. September. Amtlich wird gemeldet: Die fran- 
zösische Flotte, die seit der wirkungslosen Kanonade von Punta d'Ostro am 
1. September außerhalb der Adria verblieben war, hat in den letzten Tagen 
neuerliche Großtaten vollbracht. Sie erschien am 19. September um 6 Uhr 
vormittags abermals vor der Bochhe di Cattaro und beschoß durch eine 
Stunde erneut die Forts der Einfahrt aus den schwersten Kalibern. Sie 
erzielte drei Treffer und verwundete einen Kanonier. Hierauf steuerte sie, 
insgesamt ungefähr vierzig Einheiten stark, gegen Lissa und beschoß um 
10 Uhr vormittags die Semaphorstation und den Leuchtturm. Sie ver- 
wundete zwei Mann, konnte jedoch sonst nur vorübergehend Schaden anrich- 
ten. Bis ungefähr 5 Uhr nachmittags operierte das Gros der Flotte in den 
Gewässern vor Lissa und verließ dann mit südwestlichem Kurse steuernd den 
Schauplatz ihrer Tätigkeit. Gelegentlich dieses Rückzuges erschienen Teile 
der Flotte noch vor Pelagosa. Auch hier wurde der Leuchtturm beschossen. 
Nach Zerstörung der Flaggenstation und unflätiger Verunreinigung des 
Trinkwassers durch gelandete Matrosen und Mitnahme des wenigen Pro- 
viants armer Leuchtturmwärter sowie einiger Wäschestücke verließ auch 
dieses Geschwader die Adria. 
Der Verluft des englischen „A. E. 1“. 
London, 24. September. Die „Frankf. Ztg.“ berichtet: Ein Bericht 
des Vizeadmirals Patey von der australischen Marine bestätigt, daß das 
englische Unterseeboot „A. E. I“, eines der größten und modernsten Unter- 
seeboote der englischen Marine, mit 84 Offizieren und Matrosen gesun- 
ken ist. (Post, 24. Sept.) 
 
	        
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