Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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führten Franktireurkrieges — „Belgien handelte in Ausübung des heilig- 
sten Rechtes, des Rechtes auf Verteidigung der Heimat.... Die Leute 
hatten mit Einbrechern zu tun, die in ihr Haus eingedrungen waren.“ — 
ist der nachstehende in der „Times“ veröffentlichte Brief beachtenswert: 
An den Herausgeber der Times. 
Sehr geehrter Herr! Nur weil ich die Gelegenheit hatte, aus eigenem 
Erlebnis genau die Anschauungen in allen Rangstufen des russischen Heeres 
und in geringerem Maße auch die des französischen und des deutschen 
Heeres r— zu lernen, wage ich es, mich in der Angelegenheit an Sie 
zu wenden. 
Ich wünsche aufrichtig, daß die bürgerliche Bevölkerung in England, 
Irland, Schottland und Wales über folgendes aufgeklärt würde: 
Im russischen, im französischen und im deutschen Heere gilt die An- 
schauung, daß die Zivilisten und Personen in Zivilkleidung nicht berechtigt 
find — ganz gleich aus welchem Grunde, ob aus Wut, Patriotismus oder 
Verzweiflung —, auf Soldaten und Offiziere eines einrückenden feindlichen 
Heeres zu schießen, und daß sie wegen eines solchen Verbrechens (im militä- 
rischen Sinne) rücksichtslos mit dem Tode und gegebenenfalls mit Nieder- 
brennung des Hauses, aus dem die Schüsse kommen, bestraft werden. 
Dura lex, sed lex! Ganz gehorsamst 
Oberst C. E. de la Poer Beresford, 
früher britischer Militärattachee in Petersburg. 
Der Kaiser an die Bürgerschaft von Berlin. 
Mit einem aus dem Großen Hauptquartier an den Oberbürgermeister 
von Berlin gerichteten Telegramm hat Seine Majestät der Kaiser der pa- 
triotischen und arbeitsamen Bürgerschaft Berlins Gruß und Segenswunsch 
ausgesprochen. (Berl. N. Nachr., 27. Sept.) 
Die deutsche „Linie von Stahl“. 
London, 25. September. Manchester Guardian sagt: Die deutsche 
Stellung an der Aisne ist so stark, daß, wenn keine strategischen Ueber- 
raschungen eintreten, jeder Angriff zu einem Rückschlag führen muß und 
Erfolg nur haben kann, wenn der Gegner zur Erschöpfung gebracht ist. Die 
Deutschen brachten die Kunst der Feldbefestigung auf eine Höhe, die bisher 
nicht erreicht war, sie machten eine Stellung von gewöhnlicher natürlicher 
Stärke zu einer. Festungslinie, die stärker und widerstandsfähiger ist als 
eine erbaute Linie von Stahl. (Nat.-Ztg., 27. Sept.) 
Drei Steckbriefe. 
Straßburg, 26. September. Das Kriegsgericht Colmar hat 
weitere Steckbriefe mit Vermögensbeschlagnahme erlassen gegen den Kunst- 
maler Jakob Waltz (genannt „Hansi“), ferner gegen den Rechtsanwalt 
Dr. Paul Albert Helmer und den Zahnarzt Hans Hug, alle unbekannten 
Aufenthalts und zuletzt in Colmar wohnhaft. (W.T.B.) 
Englische Truppen vor Kiautschon. 
Nach einer Depesche aus Tokio wurde dort amtlich bekanntgegeben: 
Englische Truppen unter Befehl des Kommandanten der englischen Streit- 
kräfte von Nordchina sind gestern in der Nähe des Loschan-Golfs angekom- 
zei um an den Operationen gegen die Deutschen in Tsingtau teilzu- 
nehmen.
	        
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