Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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uns freventlich ausgezwungenen Krieg bis ans siegreiche Ende durchzu- 
kämpfen. Dies ist die Wahrheit über die Lage, sie ist allen Offizieren 
zu verlautbaren und der Mannschaft in ihrer Muttersprache zu erörtern. 
Erzherzog Friedrich, G. d. J.“ 
Flottendemonstration des Dreiverbandes gegen die Türkei. 
Rom, 30. September. 
Der „Corriere d'Italia“ meldet aus Konstantinopel: Die russische 
Flotte aus dem Schwarzen Meer nähert sich dem Bosporus, und die 
englische Mittelmeerflotte zusammen mit einem großen Teil der fran- 
zösischen Flotte versammelt sich in den ägäischen Gewässern. Die gleich- 
zeitige Flottenkundgebung im Bosporus und vor den Dardanellen soll die 
Türkei zur Zurücknahme des die Kapitulationen aufhebenden Jrades ver- 
anlassen und sie zwingen, ihre zweifelhafte Stellungnahme gegenüber 
dem Dreiverband aufzugeben. (Tag, 30. Sept.) « 
Antworttelegramm des Kaisers an die deutschen Erwerbsstände. 
Auf das von der Versammlung der deutschen Erwerbsstände an Se. 
Maj. den Kaiser gerichtete Huldigungstelegramm ist beim Deutschen 
Handelstag nachstehende telegraphische Antwort vom 30. September ein- 
gegangen: 
Reichstagspräsident Kaempf, Berlin. 
Der einmütige Zusammenschluß der Vertreter des gesamten deut- 
schen Wirtschaftslebens und die kraftvolle Bekundung des festen Willens, 
den unserem Vaterlande aufgedrängten Existenzkrieg auch auf wirt- 
schaftlichem Gebiet siegreich durchzuführen, haben Mich außerordentlich 
erfreut. Mein herzlicher Dank und Meine wärmsten Wünsche geleiten 
diese ernste patriotische Arbeit. Gott der Herr kröne das Werk mit 
seinem Segen und lasse alle die schweren Opfer unserer Tage zu einer 
Huten Saat werden für eine glückliche Zukunft des deutschen Volkes und 
aterlandes. « Wilhelm I. R.“ 
Zu den Kämpfen in Neuserbien 
meldet die Wiener „Reichspost“ aus Saloniki: 
Der Kampf zwischen den Aufständischen und den Militärbanden 
dauert unvermindert an. Die Zahl der Freischaren wird immer größer. 
Im Kreise Veles kam es beim Dorfe Skatschanzi zu einem erbitterten 
Gefechte. Die Serben verloren 160 Leute und konnten nicht verhindern, 
daß die Eisenbahnstrecke auf 5 Kilometer weit zerstört wurde. Am anderen 
Tage erhielten die Aufständischen Verstärkung durch 300 wohlbewaffnete 
Männer, worauf eine von Major Stepanowitsch kommandierte serbische 
Bande in die Flucht geschlagen wurde. (Germania, 30. Sept.) 
Eine Schlacht bei Peronne. 
London, 29. September. 
Der militärische Mitarbeiter der „Times“ tröstet sich über den Fall 
des Forts Camp Romains (südlich von Verdun) folgendermaßen: Der 
Fall des Forts ist sehr traurig, aber der französische recht Flügel befttz 
sicher starke Reserven. Wir erwarten, daß im Laufe ganz kurzer Zeit 
die Deutschen wieder zurückgetrieben werden. Die französischen Sperr= 
forts wurden niemals als lange widerstandsfähig angesehen. Ihre Auf- 
 
	        
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