Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Bravour tragen, mit der Deine Landeskinder überall gekämpft haben. Ich 
bitte Dich, Deinem braven Füsilierregiment Meinen Gruß zu übermitteln. 
(Kreuz-Ztg., 6. Okt.) Wilhelm I. R. 
Die Wiederaufnahme der österreichischen Offenfive. 
Wien 5. Oktober. Vom Kriegspressequartier wird amtlich gemeldet: 
Das Huldigungstelegramm des Erzherzogs Friedrich an Kaiser Franz 
Joseph aus Anlaß seines Namengsfestes hat folgenden Wortlaut: 
Den durch die Allerhöchste Gnade Eurer Majestät meiner Führung 
anvertrauten Armeen ist es von guter Vorbedeutung und erfüllt sie mit 
Begeisterung und froher Zuversicht, daß unsere Hauptkräfte neu gestärkt 
und ungebrochenen Mutes Schulter an Schulter mit Teilen des uns eng 
verbündeten deutschen Heeres am 4. Oktober, dem Allerhöchsten Namens- 
feste Eurer Majestät, die Offensive auf dem nördlichen Kriegsschauplatze 
wieder aufnehmen dürfen, durch welche wir alle mit Gottes Hilfe den 
Sieg zu erringen hoffen. Oesterreich-Ungarns gesamte im Felde stehende 
Wehrmacht bittet durch mich Eure Mazjestät, zu geruhen, anläßlich 
dieses Festtages der gesamten Monarchie die alleruntertänigsten Glück- 
wünsche aller österreichisch-ungarischen Soldaten, sowie die neuerliche 
Versicherung allergnädigst entgegenzunehmen, daß wir alle treu unserem 
Eid mit Begeisterung bereit sind, in den bevorstehenden Kämpfen und 
u aller Zeit unsere Soldatenpflicht zu tun und für Eure Majestät, un- 
seren heißgeliebten Kriegsherrn, sowie für die Ehre und die glückliche 
Zukunft unseres schönen Vaterlandes freudig Blut und Leben zu opfern. 
Erzherzog Friedrich, G. d. J. 
Die Antwort Kaiser Franz Josephs lautete: 
Die so warmen GEGlückwünsche, die Eure K. und K. Hoheit im Namen 
meiner im Felde stehenden gesamten Wehrmacht mir zum heutigen 
Tage darbrachten, ergreifen mein dankbares Herz um so tiefer, als sie 
in dem bedeutungsvollen Momente erfolgen, da Sie im Begriffe sind, 
vereint mit einem ruhmvollen Teile des uns eng verbündeten sieg- 
gewohnten deutschen Heeres, dem Feinde entgegenzugehen. Das dank- 
bare, opferfreudige Vaterland blickt auf seine kämpfenden Söhne. Möge 
Gottes Segen unseren Waffen den Erfolg bringen als hehrsten Lohn 
treuer Pflichterfüllung, todesverachtender Kampfesfreudigkeit und viel- 
bewährter stählerner Beharrlichkeit, die über jeden Widerstand siegt. 
Der Allmächtige geleite meine Braven! Franz Joseph. (Deutsche 
Tagesztg., 6. Okt.) 
Das Vorgehen der Muselmanen. 
W.T. B. Konstantinopel, 5. Oktober. Wie „Taswir-i-Efkiar"“ 
meldet, hatten die kaukasischen Behörden gegen die Muselmanen in der 
Umgebung von Batum, Adjora und Tschuruksu, die sich, indem sie sich wei- 
gerten, Militärdienste zu tun, erhoben hatten, muselmanische Truppen ent- 
sandt, die nun mit den Aufständischen gemeinsame Sache machen. Die Be- 
hörden mußten Artillerie gegen sie entsenden und konnten so einigermaßen 
ernstere Zwischenfälle verhüten. „Taswir-i-Efkiar“ erhält aus Wan ein 
Telegramm, daß die persischen Stämme, die zwischen der türkischen Grenze 
und dem Urmiasee wohnen, zu den Waffen greifen, um die dort befind- 
lichen russischen Truppen zu verjagen. Die Perser griffen die Russen 
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