Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Grant drahtet, daß die Engländer bei einem Mißerfolg an der Grenze 
des Sandfontain= und Warmbad-Distrikts 16 Tote, 43 Verwundete, 8 Ver- 
mißte und 35 GEefangene verloren hätten. Die Gefangenen würden von 
den Deutschen gut behandelt. General Lukin drahtet, den Kolonel Grant 
treffe keine Schuld an dem Unglück. Seine Leute hätten tapfer gefochten. 
Eine weitere Drahtung sagt, die deutschen Gefangenen seien gegen Ehren- 
wort entlassen worden, da man augenscheinlich mit Wasser und Nahrung 
sparen will. (Tägl. Rundschau, 6. Ok..) 
Russische Niederlagen an der galizischen Grenze. 
Wien, 6. Oktober. 
Amtlich wird mitgeteilt: Das plötzliche Vordringen der deutschen 
und österreichisch-ungarischen Streitkräfte in Russisch-Polen scheint die 
Russen vollständig überrascht zu haben. Sie verschoben zwar starke Kräfte 
aus Galizien und Norden, wurden jedoch bei ihrem Versuche, die Weichsel 
in der Richtung Opatow zu überschreiten, von den Verbündeten über den 
Fluß zurückgeworfen. Unsere Truppen haben den russischen Brückenkopf 
bei Sandomir erobert. In Galizien rücken wir planmäßig vor. Bei Tar- 
nobrzeg wurde eine russische Infanteriedivision unsererseits geworfen. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes 
v. Hoefer, Generalmajor. 
Vormarsch in Ruffisch-Polen. 
Amtlich. GEroßes Hauptquartier, 6. Oktober, abends. 
Die fortgesetzten Umfassungsversuche der Franzosen gegen unseren 
rechten Heeresflügel haben die Kampffront bis nördlich Arras ausge- 
dehnt. Auch westlich Lille und westlich Lens trafen unsere Spitzen auf 
feindliche Kavallerie. In unserem Gegenangriff über die Linie Arras— 
Albert—Roye ist noch keine Entscheidung gefallen. Auf der Schlachtfront 
zwischen Oise und Maas, bei Verdun und in Elsaß-Lothringen sind die 
Verhältnisse unverändert. Auch von Antwerpen ist heute nichts Beson- 
deres zu melden. 
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz ist der russische Vormarsch gegen 
Ostpreußen im Gouvernement Suwalki zum Stehen gebracht. Bei Su- 
walki wird der Feind seit gestern erfolgreich angegriffen. 
In Russisch-Polen vertrieben deutsche Truppen am 4. Oktober die 
russische Gardeschützenbrigade aus einer befestigten Stellung zwischen 
Opatow und Ostrowiec und nahmen ihr etwa 3000 Gefangene, mehrere 
Geschütze und Maschinengewehre ab. Am 5. Oktober wurden zweieinhalb 
russische Kavalleriedivisionen und Teile der Hauptreserve von Jwangorod 
bei Radom angegriffen und auf Jwangorod zurückgeworfen. (W.T. B.) 
Der Wortlaut des letzten französischen Communiqués. 
Paris, 6. September. (W.T. B.) 
Heute nachmittag wurde folgendes Communiqué ausgegeben: „Auf 
unserem linken Flügel dehnt sich die Front immer mehr aus. Große 
sehr bedeutende deutsche Kavalleriemassen werden aus der Umgebung von 
Lille gemeldet. Sie befinden sich vor feindlichen Streitkräften, die eine 
Bewegung durch die Gegend nördlich der Linie Tourcoing—Armentieres 
ausführen. Bei Arras und auf dem rechten Ufer der Somme bleibt die
	        
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