Wert darauf, daß schon die bloße Annahme, die Engländer könnten
in Deutschland ungehindert landen — Helgoland war englisch —,
für Deutschland unerträglich war, und daß wir, um elne Landung
von vornherein auszuschließen, ene genügend starke Flotte und Helgo-
land brauchten.
Das politische Interesse des Fürsten konzentrierte sich eben im
wesentlschen auf den Kontinent Europa. England lag etwas abseits
selner täglichen Sorgen, um so mehr als Salisburp mit dem Fürsten
gut stand und namens Englands seinerzeit den Zwei= bzw. Drei-
bund bei seiner Schöpfung begrüßt hatte. Der Fürst arbeitete vor-
wiegend mit Rußland, Osterresch, Italien und Rumänten, deren Be-
zkehungen zu Deutschland und untereinander er andauernd kontrollierte.
Uber die Umstcht und Kunst, mit der er operterte, machte Katser
Wilhelm der Große einmal seinem Kabinettschef v. Albedyll gegen-
über eine treffende Bemerkung. Der General fand Seine Majfestät
nach einem Vortrage Bismarcks sehr erregt, so daß er für die Ge-
sundheit des alten Kaisers fürchtete. Er bemerkte daher, der Kalser
möge sich doch den welteren Arger ersparen) wenn der Fürst nicht
wie Seine Mafestat wolle, möge man ihn gehen lassen. Darauf er-
widerte der Kaiser: Trotz seiner Bewunderung und Dankbarkeit für
den großen Staatsmann habe auch er schon daran gedacht, da das
selbstbewußte Wesen des Fürsten manchmal allzu drückend werde.
Aber er und das Baterland brauchten ihn zu nötig, da der Fürst
der einzige Mann sei, der mit fünf Kugeln songlieren könne, von
denen mindestens zwei immer in der Luft seien, das könne er, der
Kaiser, nicht.
Daß der Fürst durch den Erwerb von Kolonien seinen Blick
über Europa hinaus zu richten hatte und mit England in besonderem
Maße große Politik zu führen automatisch gezwungen war, das sah
er nicht. England war wohl eine der fünf Kugeln in seinem
diplomatisch-staatsmänntschen Sptel, aber nur eine unter den fünf,
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