einträchtigen. Ich bleibe den Deutschen treu, ganz gleichgültig, wie 
stch der Einzelne setzt zu mir stellt. Denen, die im Unglück zu mir 
stehen, wie esnst im Glück, bin ich dankbar. Sie helfen mich aufrichten- 
sie lindern das an mir zehrende Heimweh nach meiner geliebten deut- 
schen Heimat. Die, die sich aus ehrlicher Uberzeugung gegen mich 
stellen, kann ich achten. Die andern mögen sehen, wie sie vor Gott, 
ihrem Gewmsssen und der Geschichte bestehen. Ihnen wird es nicht 
gelingen, mich von den Deutschen zu schefiden. Ich kann Land und 
Volk immer nur als Ganzes sehen. Wie ich am 4. August 1914 bes 
der Reichstagseröffnung im Katkserschloß zu Berlin sagte: „Ich kenne 
keine BParteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche“, so ist es geblieben. 
Der Kaiserin hat der Umsturz das Herz gebrochen. Stie alterte vom 
November 1918 an zusehends und konnte den körperlschen Leiden nicht 
mehr die frühere Widerstandskraft entgegenstellen. So begann bald ihr 
Stechtum. Am schwersten trug sie das Heimweh nach der deutschen Erde, 
nach dem deutschen Volke. Trotzdem suchte sie noch mich zu trösten. — 
Der Umsturz hat ungeheure Werte vernschtet. Er wurde in dem 
Augenblick durchgeführt, als der Daseinskampf des deutschen Volkes 
abgeschlossen werden sollte und alle Kräfte sich zum Wiederaufban 
zusammenschließen mußten. Er war ein Verbrechen am Volke. Ich 
weißß sehr wohl, daß viele, die zur sozialdemokratischen Fahne standen, 
die Revolution nicht wollten. Auch einzelne sozialdemokratische Führer 
wollten sie zu diesem Zeitpunkte nicht, mancher von ihnen war berett, 
mit mir zu arbesten. Aber diese Sozialdemokraten haben es nicht 
verstanden, die Revolution zu verhindern, darin liegt ihre WMtschuld 
an den heutigen Verhältnkssen. Dies um so mehr, als die Soztalssten- 
führer den revolutionären Massen näher standen als die Vertreter 
des monarchischen Staates, also mehr Einfluß ausüben konnten. Aber 
die Führer hatten schon in der Vorkriegszeit den revolutionären Ge- 
danken in die Massen getragen und gepflegt, und die Sozkaldemokratte 
war seit seher ein offener Feind der früheren, der monarchischen Staats- 
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