hindurch in Zitaten, Wort und Schrift, sowie durch passive Resistenz
und gedankenlose Kritik meinen Anregungen und Zielen permanenten
Widerstand geschaffen. Alles, was geschah, wurde von der sich dem
Fürsten bereitwilligst zur Verfügung stellenden und sich oft noch
bismärckischer als Bismarck selbst gebärdenden Presse schlecht ge-
macht, lächerlich gefunden und unterschiedslos in Grund und Boden
kritisiert.
Besonders markant zeigte sich diese Erscheinung bei der Erwerbung
von Helgoland. Dieses Esland, den großen Wasserstraßen, die
zu den Haupthandelsplätgen der Hansa führen, dicht vorgelagert,
war in der Hand der Briten eine beständige Drohung gegen Ham-
burg und Bremen und machte feden Gedanken an einen Flotten-
ausbau unmöglich. Ich hatte daher den festen Entschluß gefaßt,
dleses alte deutsche Ekland seinem Baterland wieder zu gewinnen.
Auf dem Kolontalgebfet fand sich der Weg, um England zur
Aufgabe des roten Felsens zu veranlassen. Lord Salisburp zeigte
sich geneigt, den „unfruchtbaren Felsen“ für Zanzibar und Witu in
Ostafrika herzugeben. Durch Handelskreise und die Meldungen der
Kommandanten der deutschen Kreuzer und Kanonenboote, die dort
lagen und an der Küste der neuerworbenen deutschen ostafrikansschen
Kolonie kreuzten, wußte ich, daß mit dem Aufblühen von Tanga, Dar-
e-Salam usw. an der Küste Afrikas der Wert Zanzibars — als Haupt-
umschlagshafen — dahin sein würde. Denn, sobald diese Plätze ge-
nügenden Tiefgang und Ladeeinrichtung für Handelsdampfer erhalten
haben würden, brauchten die aus dem Inneren an die Küste kommen-
den Güter nicht mehr mit Dhaws nach Zanzibar hinübergebracht und
dort nochmals umgeladen zu werden, sondern man konnte sie aus
den neuen Hafenplätzen der Küste direkt verfrachten.
So war ich der Uberzeugung, daß wir einmal ein annehmbares
Tauschobsekt, zum anderen eine gute Gelegenheit hatten, um kolo-
nialen Refbungen mit England aus dem Wege zu gehen und ung
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