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1867. Der König von Holland macht, entgegen der mit
Napoleon III. getroffenen Vereinbarung behufs Geheimhaltung,
dem preussischen Gesandten Mitteilung von den Verhandlungen
wegen der Abtretung des Grossherzogtums Luxemburg an
Frankreich.
1871. Die Festung Bitsch wird von der französischen Besatzung
geräumt.
Die Aufständischen in Paris wählen eine eigene Re-
gierung, die Commune benannt.
An demselben Tage bricht Henry M. Stanley von San-
sibar aus nach dem Innern von Afrika auf.
1885. Grubenunglück im Bettinaschacht bei Dombrau in
Mähren.
100 Menschen getötet.
1888. Mehrere Dammbrüche überschwemmen Dömitz, Marıen-
burg, Elbing etc. und richten grossen Schaden an.
1889. Der frühere württembergische Minister Friedrich Gottlob
Karl Freiherr von Varnbüler, stirbt in Berlin.
27. März.
717. Ruodpert (Rupert, Ruprecht, Hrodbert), Apostel der Bayern
und Gründer des Bistums Salzburg, stirbt daselbst.
1228. Papst Gregor IX. thut den deutschen Kaiser Friedrich Il.
wiederholt in Bann.
‚Veranlassung hierzu gab ein Rundschreiben, welches Friedrich 11.
an die deutschen Fürsten, an den König von England und andere Grossen
erlassen hatte, worin er die Habgier, sowie die Herrschsucht der Priester
schilderte und aufforderte, dass sich die Nationen zur Abschütt-
lung der kirchlichen Tyrannei vereinigen sollten.
1329. Päpstliche Bannbulle gegen Meister Eckhart, der
bereits 1328 zu Köln gestorben war.
Er war der geachtetste Prediger seiner Zeit und einer der Haupt-
begründer der deutschen Philosophie.
1764. Joseph II., ältester Sohn der Maria Theresia, wird zum
„römischen König” gewählt.
In der Wahlkapitulation wurde dem erwählten unter anderem die
Verbindlichkeit auferlegt, bei Lebzeiten seines Vaters Franz I. der Mit-
wirkung in der Reichsregierung „ohne besonderen Auftrag“ sich zu ent-
alten.