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1757. Friedrich II. von Preussen erneuert sein Bündnis mit
Georg II., welcher zugleich König von England und Kurfürst
von Hannover war, wie es in dem Vertrage heisst, „zur Hand-
habung der Freiheit Europas und der protestantischen Religion
in Deutschland.“
England verpflichtete sich zur Beschützung Hannovers daselbst ein
Heer von 50,000 Mann (Hannoveranern, und besoldete Gothaer, Braun-
schweiger und Hessen) aufzustellen, wozu einige preussische Truppen
zu stossen hatten; ferner sollte England jährlich eine Million Pfund
Sterling Hilfsgelder an Preussen zahlen.
1783. Auf dem Gute Bauerbach bei Meiningen, das Frau von Wol-
zogen gehörte, vollendet Schiller seine Louise Millerin (Kabale
und Liebe.)
1784. Erste Aufführung des „Fiesko“ von Schiller zu Mannheim.
1807. Der französische General Vendamme erscheint vor der
starken Festung Schweidnitz, und fordert deren Uebergabe. In
derselben befehligten ein Herr von Haak und ein Herr von
Humbold, welche im Einverständnisse mit der patriotischen
Bevölkerung dieses Ansinnen energisch zurückwiesen,
und erst am 6. Februar der Not folgend, die Festung übergaben.
1814. König Joachim von Neapel (Murat), von Napoleon abge-
fallen, schliesst im Einverständnis mit seinem kaiserlichen Schwa-
ger, mit Oesterreich ein Scheinbündnis und erklärt Frankreich
den Krieg.
An demselben Tage Gefecht beiHoogstraaten zwischen
den Alliierten und Franzosen; General von Borstell erobert die
Stadt.
1829. Der Dichter Friedrich Schlegel stirbt.
1881. Die Holsteiner unterwerfen sich den Forderungen der von
Oesterreich und Preussen abgeordneten Commissäre, wodurch
der Holstein-Dänische Krieg sein Ende erreicht.
1871. Siegreiche heftige Kämpfe der Deutschen gegen
die Franzosen bei La Chapelle und Combron. Die sich
auf den 10. und 11. Januar beziehenden Depeschen lauten:
„Der Königin Augusta in Berlin:
Versailles, den 12. Januar. Den 10.u. 11. siegreiche Gefechte in Le Mans,
viele Gefangene, Mitrailleusen, Kanonen genommen. Verluste mässig
beim 3., 9. u. 13. Corps. Details fehlen noch, Französische Telegramme
räumen selbst zum ersten Male ein, geschlagen zu sein. — Bei Viller-
sexel hatte am 9. General von Werder ein glückliches Gefecht und nahın
2 Adler, 2 Geschütze, S00 Gefangene.
Hier geht die Beschiessung wegen Nebels seit 3 Tagen nur langsam
vorwärts, obgleich gestern und heute viel geschossen wird; namentlich
aus der Stadt-Enceite wird das Feuer immer heftiger. Heute Sonnen-
Wintertag mit 2 Grad Kälte, dennoch keine Fernsicht. Wilhelm.“
Versailles, den 11. Januar. Beschiessung der feindlichen Werke
und Geschütz-Emplacements kräftig fortgesetzt, wobei diesseits neun