Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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Kaisers gesprochen wurde, ist seine Erklärung, „dass 
durch das Zugeständnis eines öffentlichen Verhörs das 
kaiserliche Versprechen gelöst und der Geleitsbrief er- 
ledigt sei“. 
1526. Johannes Luther geboren. 
Er war ein Sohn Dr. Martin Luthers. Studierte die Rechtswissen- 
schaft, stand in Diensten des Herzogs Albrecht von Preussen. 
1527. Die Kaiserlichen nehmen den Papst Clemens VII. in der 
Engelsburg gefangen. 
1676. Paul Gerhard, vorzüglicher Dichter geistlicher Lieder, stirbt 
zu Lübben. Seine Kirchenlieder findet man heute noch in jedem 
deutschen Gesangbuche. 
1744. Frankreich verbündet sich mit Preussen. 
1776. Einführung des verbesserten Reichskalenders. 
1795. Die Franzosen unter Jourdan erobern die Festung Luxem- 
burg. 
1810. Der Dichter Ludwig Adolf Stöber zu Strassburg geboren. 
Julius Hammer, Dichter und Schriftsteller, zu Dresden 
geboren. 
1814. Kaiser Alexander]. vonRusslandund König Friedrich 
Wilhelm Ill. von Preussen besuchen gemeinsam England. 
Ankunft in Dover. 
1815. Vertrag zwischen Preussen und Schweden, wegen Ab- 
tretung von Pommern und Rügen. 
1824. Dr. Bernhard v. Gudden, Obermedicinalrat, Universitäts- 
professor, Direktor und Oberarzt der Kreisirrenanstalt Oberbayern, 
zu Cleve am Rhein geboren. 
1826. Joseph v. Frauenhofer, berühmter Optiker und Erfinder 
der wichtigen optischen Instrumente, stirbt. | 
Seine Instrumente, vorzüglich sein Heliometer, sein Ringmikrometer, 
sind in ganz Europa verbreitet. In München ist Frauenhofer ein Denk- 
mal errichtet. 
1840. König Friedrich Wilhelm III. von Preussen, Vater 
Kaiser Wilhelms, stirbt, nachdem er als Herrscher zwei und 
vierzig Jahre lang den preussischen Staat in grösstem Verfall 
und in glänzendstem Auftreten gesehen. 
Das preussische Volk betrauerte ihn seines einfach Bürgerlichen 
Wesens willen, erwartete jedoch bei seinem Tode, dass nun mit ihm 
auch eine alte Zeit dahin sei und eine neue voll höheren Strebens an- 
breche und begrüsste daher mit freudiger Hoffnung den Sohn des Ver- 
storbenen, Friedrich Wilhelm IV., als seinen Nachfolger. 
1843. Friedrich Hölderlin, sehr begabter Dichter, stirbt, nach- 
dem sein Geist seit Jahren schon durch Wahnsinn umnachtet ist. 
1849. Die Oesterreicher unter Jellachich schlagen die Ungarn 
‘unter Perezel und schliessen Peterwardein ein,
	        
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