Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

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1799. Die Franzosen unter Massena schlagen den österreichischen 
General Jellachich bei Einsiedeln (Schweiz). 
1815. Das von den Franzosen noch besetzt gehaltene Landau 
in der Pfalz ergiebt sich den Preussen. 
1823. Gustav von Stiehle, preussischer General, zu Erfurt 
geboren. 
1864 im Generalstab Wrangels in Schleswig-Holstein, machte 1866 
den Krieg mit, war 1870 Generalstabschef der II. Armee und General- 
major und wurde am 4. November 1375 zum Generallieutenant befördert. 
1824. Arthur Hobrecht, preussischer Staatsmann, zu Kobierzyn 
bei Danzig geboren. 
Er war 1863 Oberbürgermeister von Breslau, 1572 von Berlin, von 
1865 bis 78 Mitglied des Herrenhauses, vom 31. März 1873 bis Juni 1879 
Finanzminister. 
1850. Oesterreich ladet durch eine Circulardepesche alle früheren 
Bundestagsglieder ein, am 1. September den alten Bundestag 
wieder zu beschicken. 
1862. Heinrich, Prinz von Preussen, Bruder Kaiser Wilhelms II., 
geboren. 
Im Jahre 1878 trat er seine erste Seereise an, die ihn an die Küsten 
von Amerika, Asien und Afrika brachte. — 1882 unternahm er eine 
Reise nach Westindien u. s. w. Jetzt Kaiserl. Kapitän zur See. 
1862. Oesterreich brachte um den Einfluss Preussens zu para- 
lysiren, im Verein mit Bayern, Württemberg, Sachsen, Hannover, 
Kurhessen, Hessen-Darmstadt und Nassau beim Bundestag in 
Frankfurt a. M. einen Antrag ein, wonach eine Delegiertenver- 
sammlung aus Abgeordneten der deutschen Landtage gebildet, 
nach Frankfurt a. M. einberufen werden sollte, „um gewisse, 
allgemein deutsche Angelegenheiten zu beraten.“ — Preussen, 
das Vorgehen Oesterreichs und seiner Verbündeten durchschauend, 
lehnt unterm heutigen beim Bundestage den Antrag 
ab, der übrigens anch bei der Volkspartei nicht den ge- 
rıngsten Anklang gefunden hatte und im Grunde nur 
eine Stütze des Bundestags sein sollte. 
1863. Bismarck richtet an den preussischen Gesandten in Wien, zur 
Mitteilung anden Wiener Hof eine Depesche, in welcher es heisst: 
„Nurin einer, nach Verhältnis der Volkszahl der ein- 
zelnen Staaten aus direkten Wahlen hervorgehenden Ver- 
tretung des deutschen Volkes, mitBefugnis beschliessen- 
der Mitwirkung in Bundesangelegenheiten, erkenne ich die 
Grundlage solcher Bundesinstitutionen, zu deren Gunsten die preussische 
Regierung in irgend welchem erheblichen Umfang entsagen könnte, ohne 
die Interessen der eigenen Unterthanen und die politische Stellung des 
preussischen Staates wesentlich zu benachteiligen.“ . 
Mit diesem, Preussen so sehr nützenden „Gegenstoss“ hatte Bis- 
marck der demokratischen Strömung in Deutschland Rech- 
nung getragen und damit die öffentliche Meinung grösstenteils für 
Preussen gewonnen.
	        
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