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12. September.
1500. Albert der Beherzte, Herzog von Sachsen, stirbt an den
Wunden, welche er im Kampfe gegen die rebellischen Friesen
erhalten hatte.
1504. Schlacht bei Regensburg.
Die Bürger siegen über die Pfälzer, wobei Kaiser Maximilian in
grosse Lebensgefahr kommt.
1683. Schlacht vor den Mauern Wiens.
Die Türken werden durch Heeresabteilungen der Sachsen, Bayern,
Franken und österreichische Truppen und die Polen unter dem Öber-
befehl ihres tapferen Königs Johann Sobiesky vollständig geschlagen;
das belagerte Wien ist zum zweiten Mal und damit Deutschland gerettet!
— Nach sechs Uhr abends ist die Schlacht entschieden; in wilder Flucht
sprengen und drängen die Türken zahllos durcheinander, ıhr ganzes
Lager mit allen kostbaren Schätzen, Lebensmitteln und dreihundertsiebzig
Kanonen in den Händen der Sieger zurücklassend.
1686. Wiedereroberung Ofens durch Karl von Lothringen und
ein Brandenburger Korps unter Schöning.
1693. Johann Georg III., Kurfürst von Sachsen, stirbt zu Tübingen
an einer im Heer ausgebrochenen Seuche.
Er war am 20. Juni 1647 geboren, kam 1680 an die Regierung und
errichtete, voll kriegerischer Gesinnung, das erste stehende Heer
in Sachsen.
1709. Die vereinigten Heerführer Prinz Eugen von Savoyen und
Herzog Marlborough schlagen ın mörderischer Schlacht ein
unter den grössten Anstrengungen zusammengebrachtes Heer
der Franzosen unter dem Marschall Villars, bei dem Dorfe
Malplaquet ım heutigen französischen Norddepartement, so
gründlich, dass sich Ludwig AIV., ganz niedergedrückt, erbot,
auch noch das vorher geraubte Elsass samt Strassburg
wieder herauszugeben, neben der ganzen spanischen Erb-
schaft nnd sogar ausserdem noch Hülfsgelder von monatlich
einer Million Livre zur Vertreibung seines Enkels aus
Spanien zu zahlen,
Die vereinigten Höfe in Wien und London wiesen dies Anerbieten
zurück, sie wollten „Frankreich — zerstückeln“ und erreichten
nichts.