Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

Vorwort. 
„Sehet immer in den Kalender, nicht 
„nur um an den Wechsel der Zeit zu 
„denken, sondern um Erinnerung zu 
„haben an irgend einen Teil der 
„Kirchengeschichte.“ 
So sprach Philipp Melanchthon, der „Praeceptor Germa- 
niae“ im sechzehnten Jahrhundert und es wird von ihm erzählt, dass 
er stets des morgens einen Blick in den historischen Kalender 
gethan habe, „um sich in der Erinnerung an die Gedächt- 
nistage bedeutender Männer zustärkenundzuerheben‘“. 
Auch ist gewiss, dass die tagweise Aufzählung wichtiger Ereignisse 
das Interesse für die Geschichte anregt und dadurch den Sinn für 
alles Edle und Schöne weckt und kräftigt, wie andererseits auch die 
Kenntnis der Geschichte, die Lehrmeisterin und Heranbilderin für 
die wahre Freiheit mit ihren Segnungen, die einzige Kraft ist, die 
ein Volk politisch reif zu machen und zu jener Selbst- 
ständigkeitheranzubilden vermag, diezujedergrossen 
patriotischen That unumgänglich notwendig ist, soll 
sie durch bleibenden Erfolg gekrönt werden. Denn das 
ist der grosse Beruf der Geschichte, diejenigen, welche geirrt haben, 
zurechtzuweisen und diejenigen, welche irren könnten, zu warnen 
und zu lehren. Ihr Hauptzweck ist stets, Belehrung im Allgemeinen 
zu erteilen, zur Weisheit zu ermuntern, über den Ernst des Lebens 
und den tiefen Zusammenhang der Weltverhältnisse Nachdenken zu 
erregen.
	        
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