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1827. Wilhelm Müller, einer der vorzüglichsten Lyriker seiner
Zeit, stirbt kaum 32 Jahre alt, wenige Tage nach seiner Rück-
kehr von einer Ferienreise an den Rhein und nach Schwaben.
1844. Der römisch-katholische Priester Johannes Ronge zu
Schneidemühl richtet gelegentlich der Ausstellung des heiligen
Rockes in Trier, an den dortigen Bischof von Arnoldi einen
offenen Brief, worin dieser zur „Abstellung dieses un-
christlichen Schauspiels“ aufgefordert wird.
1850. Eröffnung der Versammlung bayerischer Bischöfe
zu Freising, welche bis zum 20. d. M. währte.
1854. Erlass der preussischen Regulative für die Seminare und
Volksschulen.
1863. Die Anträge des Ausschusses betreffs Bundesexekution
gegen Dänemark werden von der Bundesversammlung ein-
stimmig angenommen.
Die Regierungen von Sachsen und Hannover werden mit der
Ausführung der Exekution beauftragt, welchen Oesterreich und Preussen
nötigenfalls helfen sollten.
1867. In den neuerworbenen Landesteilen Hannover, Hessen, Nassau,
Frankfurt und Homburg tritt die preussische Verfassung
in Kraft.
Die preussische Marine zieht die norddeutsche Bundes-
flagge statt der preussischen auf.
1869. Eröffnung der Hochschule für ausübende Tonkunst
zu Berlin.
Die erste und zweite badische Kammer erklären
sich für die Notwendigkeit des Anschlusses der süddeutschen
Staaten an den Nordbund.
1870. Siegreiches Gefecht des 94. Regiments (Grossherzog von
Sachsen) bei Carrefour-Pompzdour.
Zirkulardepesche Graf Bismarcks an die nord-
deutschen Bundesgesandten betr. die Verhandlungnn mit Jules
Favre in Ferrieres.
Die deutsche Oberpostdirektion für Elsass tritt
in Strassburg in Wirksamkeit.
1872. Das Militär-Strafgesetzbuch für das deutsche Reich
tritt in Kraft.
Einführung der neuen Hypotheken-Ordnung in Preussen.
1879. Eröffnung des Reichsgerichts zu Leipzig.
Feldmarschall von Manteuffel übernimmt das Amt
eines Statthalters von Elsass-Lothringen.
1885. Das Unfallversicherungsgesetz tritt in Kraft.