Full text: Erinnerungen an die Kriegsjahre im Königlich Preußischen Kriegsministerium. Zweiter Band. Heer und Heimat 1914-1918. (2)

256 Anhang 
wieviel Kriegsbeschädigte hiernach von jedem Korps für die Kriegs- 
industrie zur Verfügung gestellt werden können. 
Außer diesen Kriegsbeschädigten enthalten die immobilen Verbände 
eine erhebliche Zahl dauernd nur garnison= oder arbeitsverwendungs- 
fähiger Leute. Von diesen gilt, was ihre Verwendungsmöglichkeit für 
die Kriegsindustrie anbelangt, dasselbe, was vorhin von den Kriegs- 
beschädigten gesagt wurde. Auch diese werden, soweit es sich um Fach- 
arbeiter handelt, der A. 2. allmonatlich aufgegeben und mit tunlichster 
Beschleunigung an die Arbeit geführt. 
Es ist nach allen bisher von A. 2. erlassenen Verfügungen eigent- 
lich nicht als richtig anzusehen, wenn bei den monatlichen Berichten der 
siellvertretenden Generalkommandos immer wieder eine erhebliche Jahl 
von Facharbeitern gemeldet wird, es müßte vielmehr erwartet werden, 
daß diese Facharbeiter (Kriegsbeschädigte) sobald wie irgend möglich 
ihrer Berufsarbeit und der Kriegsindustrie zugeführt würden. (Nach 
der letzten Aufstellung waren 14 172 Mann nicht kriegsverwendungs- 
fähige Facharbeiter in den immobilen Verbänden vorhanden.) 
Aber auch eine erhebliche Zahl ungelernter Arbeitokräfte ist unter 
diesen dauernd nur gv. oder av. Mannschaften vorhanden, die für die 
Kriegsindustrie angelernt werden könnten, wenn nicht zwingende dienst- 
liche Bedürfnisse dagegen sprechen. Für A. 2. wäre es wertvoll, eine 
grosie Anzahl derartiger ungelernter Kräfte aus den immobilen Ver- 
bänden zu gewinnen, weil damit der Plan von A. Z., ungelernte Arbeits- 
kräfte sowohl in den Betrieben der Fabriken selber, wie auch, wenn 
nötig, in besonderen Lehrwerkstätten für die Kriegsindustrie anzulernen, 
eine ganz bedeutende und einschneidende Förderung erführe. Die Ab- 
sicht der Anlernung besteht für die Massenfabrikation, d. h. für stark 
zerlegte Arbeit, in der der einzelne Arbeiter nur immer ein und den- 
selben Handgriff ausführt. A. 2. bittet daher die Herren Chefs des 
Stabes, unter Berücksichtigung dieses besonderen Bedürfnisses, sich 
äußern zu wollen, wieviel nur garnison= und arbeitsverwendungsfähige 
Mannschaften aus den Verbänden jedes Korpo für die Kriegsindustrie 
abgegeben werden könnten, wenn der Garnisondienst nach den in der 
Tagesordnung genannten Gesichtspunkten im Interesse der Landesver- 
teidigung umgestaltet würde. 
Laut Mitteilung der Abteilung A 1 sind nach einer Meldunng vom 
25. November lols an gv. und av. Leuten nur rund 24500 Mann
	        
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