Anlage 257
entbehrlich, wovon jedoch ein großer Teil anderweitig (z. B. in Ar-
mierungs-Bataillonen) verwendet werden soll. Daß mit der dann etwa
verbleibenden geringen Zahl noch nennenswerter Austausch Kv. statt-
finden kann, ist natürlich ausgeschlossen.
Eehe ich zu den Fragen der Tagesordnung komme, fasse ich kurz
zusammen:
1.
2.
EG
es ist alles — wenn auch noch nicht restlos — geschehen, um
die militärfreien Arbeitskräfte aller Art im Interesse der Lan-
desverteidigung anzuspannen.
An den im Felde befindlichen Kv. einschließlich der immobilen
Truppenteilen angehörigen Ko. will A. 2. (8) nicht rütteln.
Das ist aber nur möglich, wenn der Kriegsindustrie kein Go.
und Av. mehr entzogen wird. Und ferner, wenn Ko. in Zukunft
nur noch gegen Ersatz-Gestellung eingezogen werden. Das gilt
auch für den Jahrgang 191711
u In der Industrie usw. befinden sich, d. h. nicht eingezogen sind
ausschließlich Eisenbahn und einschließlich der D.U. Nachmuste-
rung, nur noch rund 1 650 Ooo Wehrpflichtige als Rest aller
deutschen Wehrpflichtigen, davon sind rund 877 o00 gv. und av.,
von denen also der Industrie keiner mehr entzogen werden darf.
Der Rest aller nicht eingezogenen Kv. beträgt demnach rund
773000 Mann, von denen schätzungsweise rund die Hälfte —
350 000 — für den Frontdienst freizumachen, den angestreng-
testen Bemühungen der Abteilung wohl noch gelingen dürfte.
Die andere Hälfte Kv. ist und muß während des Krieges bleiben:
unantastbar! Die restlichen letzten 3zöso doo für den Frontdienst
nach und nach freizumachenden Ko. können der Industrie und
dem Wirtschaftsleben einschl. Behörden gegen vorherige Ge-
stellung mindestens der gleichen JZahl brauchbarer Arbeitskräfte
entzogen werden.
Es wäre demnach jetzt die Frage zu beantworten: Welche Zahl von
Ersatzkräften läßt sich für die Industrie gewinnen
1.
durch Kriegsbeschädigte, die von den Korps fuͤr die Krlegs-
industrie zur Verfügung gestellt werden könnten?
und dann gemäß Tagesordnung
Wrisberg, Heer und Heimat 17