Full text: Erinnerungen an die Kriegsjahre im Königlich Preußischen Kriegsministerium. Zweiter Band. Heer und Heimat 1914-1918. (2)

26 Zweites Kapitel 
Im ganzen sind hierfür 150 o0o Mann erforderlich gewesen. 
Der Zeitraum vom 1. Februar bis 31. Dezember 1915 umfaßt die 
dritte große Neuorganisation: Die Umbildung der Infanterie-Divi- 
sionen von 4 Infanterie-Regimentern zu solchen mit 3 Inf. Regimentern 
und die Zusammenfassung der zahlreichen Festungs= und überplanmäßi- 
gen Verbände. 
Es erfolgte die Aufstellung der Inf.-Dioisionen so, 52, 54, 56, 
58, 111, 113, 115, 117, 119, 121, 123, lol, 103, los, 107, 4. G., 
Alpenkorps, 10. und 11. bayr. Infanterie-Div. Fußartillerie= und 
Trainformationen kamen von den Feldtruppen, die Feldartillerie wurde 
wieder durch Umbildung von Batterien zu 6 Geschützen in solche zu 4 
gewonnen. Pionier-, Verkehrs= und Sanitäts-Formationen mußten neu 
aufgestellt werden. Die Umbildung des Ostheeres begann am 2. 6. 13 
durch Formierung der Inf.-Divisionen 83, 84, 86—89, 1os, 100 
und der 85. Landw.-Dip. Die Landw.-Divisionen 1—is, die 2. würt. 
und 6. bayr., die 39. Rs.-Div. wurden ausgebaut bezw. gebildet. 
Die Aufstellung des Armee-Oberkommandos 11 am 3. 3. brachte 
wieder die Bildung der erforderlichen Feldverwaltungs= und Etappen- 
Behörden mit sich. Es wurde im Laufe der Operationen in Galizien 
1915 zur Aufstellung des Heeres-Gruppen-K dos Mackensen 
verwendet. 
Von Mitte Januar bis Juli 19#15 war das General-Kommando II 
zugleich Armee-Oberkommando der Südarmee, vom 6. 7. ab Armee- 
Oberkommando der Bug-Armee; als Armee-Oberkommando der Süd- 
armee wurde das General-Kommando des Korps Bothmer (II. Bayer. 
Res.-Korps) eingesetzt. Diese doppelte Aufgabe der Kommandostellen 
machte ihren Ausbau in personeller und materieller Hinsicht nötig. Am 
20. 9. 15 erfolgte die Umwandlung des Armee-Oberkommandos der 
Bug-Armee in das A.O.K. Linsingen. 
Am 25. 8. 15 wurde das General-Gouvernement Warschau ein- 
gerichtet. 
Da eine große Anzahl Ersatz-Bataillone im Ostheer aufgegangen, 
und der Ersatzbedarf des Feldheeres aus den bisherigen Ersatztruppen- 
teilen nicht mehr zu befriedigen war, so mußten auch in der Heimat 
neue Ersatzformationen geschaffen werden. Im Februar lols wurden 
die Ersatz-Bataillone verdoppelt und jedem Ersatz-Bataillon 2 Rekruten- 
Depots angegliedert. 
Auch im Jahre 1916 machten die kriegerischen Ereignisse die Neu- 
 
	        
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