Full text: Major Menzels Dienstunterricht des deutschen Infanteristen.

116 Exerzieren und Gefecht. 
Eng in Verbindung mit der Verteidigung steht der Gebrauch des 
Schanzzeuges, der deshalb hier folgen soll. Es sei aber darauf hin 
gewiesen, daß das Schanzzeug auch im Angriff verwendet wird. 
Gehrunch des Schanzzeugs. (E. R. 310—314 u. Feld-Pi.-Dienst.) 
Infsanterie muß Feldbefestigungen ohne Pioniere ausführen können. 
Beim Angriff kann der Gebrauch des Schanzzeugs an solchen Stellen von 
Nutzen sein, wo man sich vorläufig varauf beschränten muß, das Erreichte festzu- 
halten, z. B. zur Berstärkung von Geländegegenständen, die der Weiterführung des. 
Angriffs als Sllltpunkte dienen. · , ·· 
In der Verteidigung dient Abb. 1. Schuszeneraben für kniende Schützen 
das Schanzzeug zum Ausbau der in festem Boden. 
Verteidigungsstellung. * 4. 
Die Infanteriekompagnie „trägt" # -«------ 
100 kleine Spaten, 10 Beilpicken und 
5 Beile. Jedes Regiment führt einen 
Schanzzeugwagen mit sich, auf dem 
große Spaten. Hacken. Drahtscheren und Werkzeuge zur Holzbearbeitung sich besinden 
  
Al Herstellen von Deckungen. 
Teiefe und schmal eingeschnitiene Schützengräben geben den besten Schutz, vor 
allem gegen Arülleriefeuer. Für Geländeverftärkungen zu vorilbergehendem Ge- 
brauch genügen oft Schützengräben für kniende Schüpyen (Abb. 1). Sie en- 
fstehen auch zunächst beim Arbeiten im seindlichen Feuer und dienen als Notbeheif 
      
   
      
1rnddstin beri Zeitmangel 
4 — und ungünstigem 
4 „ 09. Untergrund. An- 
1 "6çs% .,» Iskldkagåkjåxic 
—. —2 # #— . .* « ** — . . . --- q-.j', –– t J, 9 0 m. 
Wenn irgend 
«- mögsich.tverdsm 
LI« 6 7 „ Abb. 2. Schützengroben für Schützengrä- 
WJ stehende Schützen in festem ben für stehen. 
Boden bei guter Ubersicht. de Schützen 
Abb. Mangelegt, 
die u U zu veritärkten (Abb. 3) und erweiterten Schützengräben aus- 
zuhauen sind. Anschlagshöhe 1.,10 m. 
Zum Schutz gegen Sprengmirkung einschlagender Granaten läßt man bei dem 
Ausheben der Schilvengräben Schulterwehren stehen oder bam fie später in die 
Gräben ein. 
    
Bei günnigem 
Buden in 
einer Muchl. 
berzumellen. 
Abb. 3. Versläekter 
Schitzengraben als 
Infanteriestellung. 
Feblen natürliche Deckungen, so werden für die Unterstützungen Deckungsgräben 
(Abb 4) angelegt und mil den Schittzengräben und den Deckungen des rück- 
wärtigen Geländes durch Verbindungsgräben (Abb. 5) verbunden. # 
In Schüten= und in Deckungsgräben kann man Eindeckungen einbauen. 
Leichtere Eindeckungen neunt man Unterschlupfe (Abb. 61, widerstandssähigere 
UnterKände. Stiehe auch das Bild: Ausschnitt aus einem Schützengraben.
	        
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