Exerzieren und Gefechl. 119
Jede Truppe muß über Marschrichtung unterrichtet sein, sich bestimmle, auch
in der Dunkelheit wahrnehmbare Merkmale einprägen (Kompaß). Zuverlässige
Führer, Lichtfignale, nach dem Feinde zu abgeblendete Laternen, helle Unterscheidungs-
leichen, wie weiße Flaggen, weiße Armbinden, werden vor verhängnisvollen Irr-
tämern bewahren. Im allgemeinen wird das Laden zu verbieten sein.
So wird in dichter Schuützenlinie, Unterstützungen nabe dahinter,
lautlos vorgegangen. Feuerkampf vermeiden, Wirkung feindlichen Feuers, nament-
lich bei Anwendung unu eleuchtung seitens des Gegners, durch zeitweises
Niederwerfen abschwächen. Zur Wiederherstellung der Ordnung kurze Halte.
In der Stellung schnell eingraben, bei hartem Boven durch milgeführte
Sandsäcke Deckung schaffen, alles für den Feuerkampf vorbereiten.
Die Maschinengewehre wählen ihre Stellungen, sorgfältig gedeckt, so, daß sie
ihr Feuer möglichst auch wäbrend des Slurmes fortsetzen kännen.
Beim Ausheben der Deckungen Arbeiter jederzeit bereit, Kampf auf-
zunehmen. Sicherung durch Paironillen.
Das mit Tagesanbruch beginnende Infanteric= und Maschinengewehr-
seuer im Verein mit dem Feuer der Artillerie mus den Feind in seinen Deckungen
so niederhalten, daß die Beseitigung ver Hindernisse vollendet und zum Sturm
geschritten werden kann.
Größte Stille bis zur Durchführung des Sturms, Einheitlichkeit und
Gleichzeitigkeit ves Vorgehens, Innehalten der Marschrichtung und Aufrechterhaktung
der Verbindung unerläßlich. Entscheidung im Handgemenge!
Der Angriff ciner befestigten Feldftellung hat viel Ahnlichteit mit dem Kampf
um Festungen. Siehe deshalb auch vas hierilber folgende Kapitel E.
D. rts· und Wat⅝e -secht t. E. R. 434 442.
Massire, zäh verteidigte Srelichkeiten #können zu Brennpunkten des Gesechts
werden.
Verteidiger. Die Feuerlinie wird vielfach nicht mit dem Ortsrande zufammen-
fallen. Ist rl*lv Verstärktungsarbeilen ausführen. Stockwerksfeller.
Drmgt Feind in die Ortschaft, jeden Abschnitt, jedes Gehöft verteidigen.
Reserven werfen eingedrungenen Gegner mit blanter Wafse wichder hinaus.
Angreiser. Ist Ortsrand genommen, dem Feinde aues dem Funze folgen
und mit blanker Waffe den Weg bis zum jenseitigen Rande bahnen, sich dabei auch
außerhalb ver Straßen durch Gärten und Höfe vorarbeiten. Kleinere Teile nehmen
die vom Feinde noch gehaltenen Gehöste. Ist jenseitiger Crtsrand erreicht,
mit Verteidigungseinrichtung beginnen.
Beim Waldgesecht Aufrechterhalten der Verbindung besonders bei ausge-
dehnten Waldungen schwierig. Wege und Gestelle erleichiern Zurechtfinden.
Vertekdiger. Schützenentwicklung am leicht erkennbaren Waidsaum vermeiden.
Bei lichtem Walde so weit hinter den Waldrand, als Feuer Da##h Bäume nich!
gehindert wird, u. U. Schützen vorwärts des Waldsaums. Dringt Angreifer in den
Wald, durch Vorstöße, insbesondere gegen Flanten, ihn hinanswerfen.
Angreifer. Gegen vorspringende Teile des Waldes wenden.
Nach Eindringen soforrige Herstellung der Ordnung und Gliederung. Wesleres
Vorgeben in nicht zu breiter Front mit dichten Schützenlinien, denen geschlossene
Unterstützungen nabeauf felgen. Bei Aläldern von nicht zu großer Tiefe bis
zum jenseitigen Waldsaume durchsioßen.
E. Der Infanterist im Kampf um Jeltungen.
Auszug aus der Anleitung für den Kampf um Festungen.
Der Kampf um Festungen gewinnt an Bedeutung, je mehr der Friedensausbau
der Landesbefestigung sortschrektet. Erstes Ziel im Kriege bleibt Vernichtung des
feindlichen Feldbeeres. Gegen seindliche Fefrungen werden Truppen in der Regel
nur dann ausgeichieden. wenn ihr Einguß auf die Heeresbewegungen dazu zwingt.