Full text: Major Menzels Dienstunterricht des deutschen Infanteristen.

124 Schießen. 
verlängerte Seelenachse um so viel über jenes Ziel gehoben ist, als das Ge- 
schoß bis zur Erreichung desselben fällt. 
Sind in Abb. 1 a b die verlängerte Seelenachse, b das Ziel, bee das 
Maß, um welches das Geschoß beim Zurücklegen der Strecke ## fällt, so- 
Abb. 1. 
— 
— — 
— 
4. — 
—e 
’ 
— — ———— 
– [ • — 
  
  
  
— 
— 
i 
— # le Seelenache 0 
— 
  
     
"——= 
HKK—————— — 
      
   
  
   
:W———— — 
* 
muß, um b zu treffen, die verlängerte Seelenachse um de gehoben, also 
auf d gerichtet werden. Je größer die Zielentfernung ist, um so mehr 
muß die Seelenachse gehoben werden. Hierzu diem die 
Bislerelurichtung. 
Sie besteht aus Visier und LKorn. Die Kimme des Visiers liegt 
höher über der Seelenachse als die Kornspitze. Sieht man also über die 
Mitte der Kimme nach der Kornspitze — d. h. bildet man die Visierlinie 
(a b in Abb. 2), so senkt man hierdurch ohne weiteres hinten die Seelen- 
achse und hebt sie und ihre Verlängerung vorn (s. in Abb. 2 die über 
die Scheibe zeigende Linie). 
Die Visiereinrichtung ermöglicht also ein direktes Zielen, indem man 
durch ihre Anwendung den Zielpunkt nicht über, sondern in oder dicht 
unter dem Ziel suchen kann. 
Abb. 2. 
  
Richtet man nun die Visierlinie mit dem Auge auf einen bestimmten 
Punkt, so zielt man. 
Bei dem Zielen gidt man dem Gewehr die nölige Höhenrichtung, 
indem man das der Entfernung entsprechende Bisier anwendet und mit 
gestrichenem Korn schießt (s. Abb. 3). Außerdem muß die Seiten- 
richtung genommen werden. Dies erfolgt dadurch, daß man bei wage- 
rechtem Visierkamm Wisierlinie und Haltepunkt in eine gerade Linie bringt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.