140 Dienst im Feide.
Dienst im Felde.
A. Gelände und Zurrchtfinden.
a) Gelänudeken#stuls. Jede kriegerische Tätigteit sieht in Beziehung
zu dem Baden, auf dem sie sich vollzieht.
Der Soldat muß daher das Gelände nach seiner Brauchbarkeit für militärische
Zwecke beurteilen und benutzen lernen. Und zwar kommen hierbei in Betracht:
angbarkeit, Ubersichtlichkeit und vorhandene Deckung gegen Sicht und
feindliche Wassenwirkung. Ferner hat das Gelände Einfluß auf die eigene Wassen-
wirkung und auf Ruhe und Verpflegung der Truppen.
Jedes Gelände ftellt sich im allgemeinen in folgenden Formen dar:
Offken oder frei. Hier beschränkt nichts die Ubersichtlichkeit und die Be-
wegung der Tiuppen (große Acker-, Wiesen- und Heideflüchen!.
Bedeckt. Geländegegenstände (Häuser, Anpfstkanzungen, Wald) hinvern die
sreie Übersicht und Umsicht, mithin auch die Feuerwirkung; die Gangbarkeit ist
nur bedingungsweise beschränkt.
Durchichnirten. Es gestaftet freie Aussicht und Feuerwirkung, hindert aber
die Bewegung durch das Varhanvensein von Gräben, Schluchten. Gewässern u. dgl.
Geländehinvernisse erschmeren ole Gekfechteverwend#ng der Truppe oder
machen sie unmöglich, z. B. Flüsse. reißende Bäche mit Keilen Usern usw.
Im einzelnen unterscheidet man jolgende Benennungen der Geländeteile:
Erhöhungen und Veritiefungen. Eine geringe Erhöhung des Vodens wird
Hügel, eine größere Höhe, eine noch größere Berg genannt. Man teill einen
Berg ein in Fuß, Hang und Gipfel.
Vertiefungen des Geländes heißen Täler, Schluchten und Gründe.
Bewässer unterscheidet man fließende und stehende.
Fließende Gewässer sind: Riesel, Bäche, Flüsse, Ströme; alle entspringen
aus Quellen. Ihre Ränder nennt maon lfer. Sicht man in die Nichlung des
lließenden Wassers, so har man zur rechten Hand das rechte User. Die Rinne,
in der das Wasser fließt, heißt das Beit. die Oherfläche des Wassers der Wasser-
spiegel. Eine seichte Stelle, die durchwatet werden kann, nennt man Furt.
Stehende Gewässer sind: Pfütze. Tümpel, Weiher, Teich, See. Meer.
Zu Weichland rechnet man nasse Wiesen, Moor, Bruch, Sumpf und Morast;
die letzten drei sind stets völlig ungangbar.
Die Bewachsung des Vodens besteht aus Pflanzen und Bäumen. Erftere
#end wegen der Deckung, die sie genen Sicht bieten, häuflg nicht unwesennich für
mililärische Zwecke, letztere zerfallen in Holz, Gehölz und Forst. Der junge, an-
gepflanzte Nachwuchs heißt Schonung. Nach der Holzart unterscheidet man Laub-
wald (Eichen, Buchen, Birken) und Nadelwald (Fichten, Kiefern, Tannen). Nach der
Entfernung der Zäume voneinanver spricht man von Dickicht, dichtem und lichtem Mald.
Der äußere Rand des Waldes beißt Saum oder Umfassung. Gestelle, Wild-
bahnen, Schneisen sind künftliche Durchhaue im Walde für Licht und Luft.
Kleinere freie Stellen nennt man Lichtung.
Unter Aub## versteht man alle durch Menschenhände bewirklen Veränderungen
der Erdoberfläche Manunterscheidet: Gebäude, Gehöfte. Dörfer. Flecken. Städte;
zu den Verkehrsadern gebbören Wege, Eisenbahnen, Flüsse, Kanäle, Brücken. Die
Wege zerfallen in Feld- oder Landwege, Landstraßen, Chausseen. Dämme, Knüppel-
dänme, Eisenbahndämme sind künstliche Verbesserungen von Verkehrsktraßen,
Engypässe (Destleen) neunt man gangbare Vereltgungen des Geländes: Berg-
durchstiche, sog Tunnels, Schluchten, Hohlwege. Dämme, Brücken. Dorfstraßen u. dgl. m.
5) Zurechtfinden im Gelände. Der Felosoldat muß sich auch in ihm unbe-
kannten Gelände zurechisinden, da er doch oft auf sich selbst angewiesen ist, wie
. B. quf Pairollille, auf dem Weg zu den Posten einer Feldwache usw. Er muß
es also verstehen, sich nach bestimmien Geländepunkten hin- und zurückzufsinden
und eine einzuschlagende Richtung sestzuhalten.