Full text: Major Menzels Dienstunterricht des deutschen Infanteristen.

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weise statt, so wird der Kompagniechef und in dessen Abwesenheit der 
Zugflhrer gefragt; es - dbann ein Unteroffizier mit zurückbleiben. Leuter 
die austreten, behalten ihr Gewehr bei sich und kommen der Truppe 
bald nach; man hüte sich vor dem Genuß von unreifem Obst, schlechtem 
Wasser usw., um unnötiges Austreten zu vermeiden 
Nasten: Etwa nach 4 Stunden wird auf kurze Zeit „Halt“ gemacht: 
sofort sind etwaige Verschiebungen der Fußlappen usw. in Ordnung zu 
bringen und die natürlichen Bedürfnisse zu verrichten. 
Eine längere Rast findet erst nach Zurücklegung der größern Hälfte 
des Marsches statt. — Gewehre werden zusammengesetzt, die Leute können 
sich lagern. Bei nassem Erdreich hüte man sich vor Erkältungen. An die 
Fußbekleidung denken, Hstück verzehren, natürliche Bedürfnisse verrichten, 
eldflasche füllen! — Ehrenbezeigungen werden — auch vor höhern Vor- 
gesetzten — während der Nast nicht erwiesen. Nur derjenige, welcher ge- 
rufen oder angesprochen wird, erhebt sich. Quartierzettel Furierschützen 
kommen so weit entgegen, daß die einzelnen Leute nicht umzulaufen 
brauchen, um in ihre Quartiere zu gelangen. Die Quartierzettel 
müssen so geordnet sein, daß sie nötigenfalls auf dem Marsch verteilt 
werden können. Es ist den Leuten in erster Linie die Wohnung ihres 
Korporalschaftsführers sowie Appell= und Alarmplatz anzugeben. 
Beim Korporalschaftsführer kann jeder das Quartier des Kompagniechefs, 
der Offiziere, des Feldwebels, des Furiers und des Kammerunteroffisiore 
erfahren; bei letzterm oder in bessen Nähe werden auch in der Regel die 
Handwerker einquartiert. Vor dem Auseinandergehen versäume man nicht, 
die Uhren zu vergleichen und sich nach den befohlenen Plätzen umzuschauen. 
Ariegsmärsche. F. O. 163—188. 
Die Hauptmasse gegen den Felnd marschierender Truppen nenni man das. 
Gros (ipr. Groh). Dieses braucht beim Zusammentressen mit dem Feinde ent- 
sprechende Zeit, um sich aus der langen Murschkolome (das Gros einer Division 
ift z. B. 7,5 km = I Meile lang) zur Gefechtsform zu entfalten. Außerdem 
müssen frühzeiig Nachrichten über den Feind eingezogen werden, um vor Über- 
raschungen gesichert zu sein. * 1 
Für diese wichtigen Aufgaben entsendet jedes Gros heinere Sicherungs. 
abteilungen nach der gefährdeten Richtung, nämlich: 
à) Die Vorhut zur Sicherung nach vorn. 
d) Seitendeckungen zur Sicherung der Vorhut und des Gros nach den Seiten. 
Bei kleineren Verhältnissen genügen meist Patrouillen. 
c) Die Nachhut zur Sicherung zurückmarschierender Abjellungen. 
a) Die Dorhnt gliedert sich in: 
1. Haupttrupp, 2. Vortrupy, 3. Kavallerie der Vorbut. 
Im bauptttrun## befindet sich die Masse der Infanterie, die Feld 
artillerie und vie Pioniere, falls letztere nicht ö# Vortrupp treten. Sein 
t6zweck. 
Austreten auf dem Marsch ist 6 vermeiden, findet es ausnahms- 
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Abstand vom Gros richtet sich nach dem Gefe 
Der Vortrupp soll dem Haupttrupp Zeit zur Gefechtsentwickelung 
schaffen und ihn vor Uberraschung durch wirksames Gewehrfeuer schützen. 
Ein starker Vortrupp wird in der Regel eine Spitzenkompagnie 
auf 400—500 m vorschieben. Auf gleiche oder etwas größere Entfernung 
marschiert die Infantertefpitze voraus Sie besteht aus 1 Offizier un 
mindestens einer Gruppe, damit sie einige Widerstandskraft besitzt und be-
	        
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